Chronik – 100 Jahre LKV

Schließlich kam es Am Schnellenberger Weg 21/22 zu einem kompletten Neubau von Kegelbahn und Gastronomie. Die Finanzierung – die Gesamtkosten wurden mit rund 800.000 DM veranschlagt – bereitete zunächst einiges Kopfzerbrechen, denn Zuschüsse flossen nur vom Kreissportbund. Dank Unterstützung durch die Firma Spellmann, durch Bürgschaften von Mitgliedern und eine Bausteinaktion konnten die erforderlichen Mittel aufgebracht werden. Die Grundsteinlegung erfolgte am 10.09.1971 in Anwesenheit von Bürgermeister Horst Nickel und schon am 07.12.1971 konnte Richtfest gefeiert werden. Eingeweiht wurden die Bahnen am 04.03.1972 mit einem Sportabzeichenkegeln, bis dahin hatten die Mitglieder rund 4.000 Arbeitsstunden an Eigenleistungen erbracht. Aus den ursprünglich geplanten 8 Bahnen waren am Ende sogar deren zwölf geworden. Die offizielle Eröffnung erfolgte am 31.03.1972 mit dem Sülfmeisterturnier. Erster Gastwirt im „Adlerhorst“ war Horst Koch, seit Beginn der 1980er-Jahre ist es Hartwig Meyer.

Für den Verein folgten viele Jahre äußerster Sparsamkeit. Angeführt vom umsichtigen, stets zur Genügsamkeit mahnenden Führungsduo Horst Neuguth und Karl-Helmut Bruch schafften es Vorstand und Mitglieder des Vereins, die hohe Verschuldung kontinuierlich abzubauen und darüber hinaus noch notwendige Investitionen in den Erhalt der Kegelsportanlage und in technische Neuerungen zu tätigen.

Die Mitgliederzahl hatte zu dieser Zeit die 500er-Grenze überschritten, der LKV war damit der viertgrößte Verein im Kreissportbund Lüneburg. Dennoch veranstaltete man zur Gewinnung neuer Mitglieder in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sportbund im Zuge der beginnenden Fitnesswelle ein „Trimm-Dich-Kegeln“. Zu gewinnen gab es – passend zum Olympiajahr 1972 – Goldmedaillen, was rund 80 % der 523 Teilnehmer gelang. Die Aktion wurde 1975 mit ähnlich großem Erfolg wiederholt.

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