Lüneburger Kegler Verein

Kegler starten in die neue Zweitligasaion – Backschat vor dem Heimdebut

G S K – Wenn am Samstag die KSG Lüneburg ihren ersten Auftritt der neuen Saison im Kegelsportzentrum hat, könnte es zu einer Premiere kommen: Erstmals steht Hartmut Backschat bei einem Zweitliga-Heimspiel im Kader der ersten Mannschaft. Das ist insofern ungewöhnlich, als der Lüneburger erst 2011 mit dem Sportkegeln begann und das im reifen Sportleralter von 55 Jahren, in dem manch anderer Sportler sein Sportgerät längst beiseitegelegt hat.

Während seine heutigen Teamkameraden samt und sonders seit der Jugend im Trainingsbetrieb stehen, startete Backschat direkt bei den Senioren und entwickelte sich schnell zum Stammspieler. Mit der Seniorenauswahl des Lüneburger Kegler Vereins ist er seit 2017 Stammgast bei den Landesmeisterschaften. Den anfänglichen Erfahrungsvorsprung der Jüngeren holte er dabei sukzessive auf. Über die Jahre erarbeitete er sich einen Ruf als Trainingsweltmeister, der keine Chance ungenutzt ließ, sich auch auf fremden Bahnen zu beweisen. Nach gut sechzig Einsätzen in den tieferen Mannschaften feierte Backschat vor zwei Jahren seine Zweitligapremiere, die allerdings in einem äußerst undankbaren Auswärtsspiel: Beim heimstarken VISK Itzehoe stand die KSG auf verlorenem Posten, Backschat aber überzeugte und ließ auf den schwierigen Bahnen noch zwei Mannschaftskameraden hinter sich. Am Wochenende könnte nun auch seine Heimpremiere folgen, obwohl er zunächst nur als Ersatzmann vorgesehen ist. Doch auch das macht Backschat so wertvoll für die KSG, wenn er gebraucht wird, steht er bereit. Zudem scheint er rechtzeitig topfit zu sein, beim Königskegeln des LKV überraschte er mit dem zweiten Platz, musste nur Topfavorit Mathias Stiefeling ziehen lassen – am Wochenende ziehen sie dann wieder an einem Strang.

Hartmut Backschat

Bereitstehen muss Backschat, weil Stammspieler Klaus Jänsch noch im Urlaub ist. Ansonsten kann die KSG aber die beste Mannschaft aufbieten. Mit dabei sind auch wieder Boris Kölpin und Jens Kohlenberg, der schon in den nur drei Spielen der abgebrochenen Vorsaison seine Extraklasse unter Beweis stellte. Zwar überzeugte die KSG zum Saisonauftakt mit dem zweiten Platz beim Sportcup von Hannover 96, auf den Heimbahnen waren die Trainingsleistungen aber noch etwas schwankend. Eine Prognose, was die bisherigen Ergebnisse wirklich wert sind, ist vor den ersten Heimspielen aber immer schwer, auch die Gäste von den Sportfreunden Husum (Samstag, 13.00 Uhr) müssen mit den Bedingungen erst einmal zurechtkommen. So hohe Ergebnisse wie in der letzten Saison geben die Bahnen jedenfalls nicht mehr her. Am Sonntag kommt die SG Fidelio/Fortuna Kiel um 10.00 Uhr in das Lüneburger Kegelsportzentrum. Gegen beide Gegner holte die KSG im letzten Aufeinandertreffen 5:1 Punkte, zwei Siege sollten auch diesmal das Ziel sein. Nachdem Auf- und Abstieg im Zuge der Coronapandemie ausgesetzt waren, wurde die Zweitligastaffel durch den Wechsel des KC Einheit 95 Schwerin aus der Staffel 2 aufgefüllt und hat nun wieder die Sollstärke von acht Teams. Im Kegelsportzentrum gilt bei den Heimspielen der KSG die 3G-Regel, zugelassen sind bis zu 25 Personen. Da Spieler und Schiedsrichter darin inbegriffen sind, können nur wenige Zuschauer die KSG anfeuern.