Lüneburger Kegler Verein

Joachim Müller greift in die DM-Kämpfe ein

G S K – Zwei Tage durfte er bei den Deutschen Meisterschaften im Lüneburger Kegelsportzentrum nur zuschauen, am heutigen Samstag greift auch Lokalmatador Joachim Müller in die Titelkämpfe ein. Neu ist die Erfahrung für ihn nicht, seit 2009 ist es für ihn bereits die fünfte Teilnahme. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille 2011 gab es 2018 mit dem siebten und 2019 mit dem fünften Platz weitere starke Platzierungen. Der möglicherweise entscheidende Unterschied diesmal: „Jogi“ hat ein Heimspiel – da sind die Erwartungen eben doch ein wenig höher als üblich und mit ihnen natürlich der Druck. Doch wenn im Lüneburger Kegler Verein einer mit Druck umgehen kann, dann ist das Müller. Den Routinier bringt nach fast 54 Jahren auf der Kegelbahn und bislang 207 Zweitligaeinsätzen schon lange nichts mehr aus der Ruhe.

Joachim Müller holte 2011 eine Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften

Am Samstag ab 13.00 Uhr wird es ernst, unter den 24 Startern im Herren-B-Einzel (Ü60) geht es für Müller zunächst einmal nur darum, eines der besten zwölf Ergebnisse hinzulegen. Die nämlich erreichen den Endlauf am Sonntag um 11.00 Uhr – und dann erst geht es so richtig um die Medaillen. Der Weg dahin wird trotz des Heimvorteils enorm schwer, gleich elf aktuelle und ehemalige Nationalspieler warten auf Müller, darunter Titelverteidiger Robert Neumann (Hannover) und der fünfmalige Deutsche Meister und sein „ewiger Rivale“ Hans-Peter Buschbeck aus Cuxhaven. Doch auch der Berliner Meister Norbert Gattner, Bronzemedaillengewinner des Vorjahres, der Bremer Heinz-Dieter Menkens und der Hamburger Meister Michael Lüth haben klangvolle Namen, die erst einmal bezwungen sein wollen. Denn im Kegelsport entscheiden auf diesem Niveau Kleinigkeiten über Triumph und Tragödie, da kann schon eine einzige Ungenauigkeit dazu führen, dass in der Endabrechnung das womöglich entscheidende eine Holz fehlt. Im Vorjahr lagen bei den Herren B gerade einmal zwei Holz zwischen den ersten drei Plätzen, das dürfte in diesem Jahr kaum anders werden.