Lüneburger Kegler Verein

KSG beendet Saison mit bärenstarken Heimsiegen

G S K – Im Stile eines Meisterschaftsanwärters trumpfte die KSG Lüneburg zum Saisonabschluss auf. Mit der besten Saisonleistung und einem Rekordsieg schickte die KSG zunächst Aufsteiger SG Bremen endgültig zurück in die Drittklassigkeit. Am Sonntag folgten eine weitere Topleistung und ein verdientes 2:1 über Titelanwärter LTS Bremerhaven. Aus dem durchweg starken Team ragten Routinier Joachim Müller mit Ergebnissen von 932 und 933 Holz und Klaus Jänsch (924 und 923) noch heraus.

Tabellenschlusslicht SG Bremen hätte schon einem Sieg im Kegelsportzentrum benötigt, um seine minimale Chance auf den Klassenerhalt noch zu erhalten. Daran war aber gegen eine äußerst konzentriert auftretende KSG nicht zu denken. Schon die überragende Startachse mit Joachim Müller (933 Holz) und Mathias Stiefeling (918) überfuhr ihre Gegner (895 und 875) geradezu: Mit 81 Holz Vorsprung war die Mittelachse noch nie auf die Bahn geschickt worden. Das Team ließ es aber nun keineswegs ruhiger angehen, sondern ging auf Rekordjagd. Matthias Meyer (918 Holz), Nico Zotzmann (907), Danny Lem (915) und Klaus Jänsch mit ganz starken 924 Holz fuhren 55 Einzelwertungspunkte (von 57 möglichen) zum 3:0-Sieg ein. Das war der KSG in der zweiten Liga überhaupt erst einmal in der Saison 2013/14 gelungen. Für die Gäste aus Bremen bedeutete die 131-Holz-Niederlage dagegen auch rechnerisch den endgültigen Abstieg.

Mit viel Vorfreude wurde im Sonntagsspiel die LTS Bremerhaven mit Boris Kölpin und Jens Kohlenberg erwartet. Beide hatten bis zur letzten Saison noch als Topleute für die KSG gekegelt. Große Bedeutung im Titelrennen hatte die Partie zwar nicht mehr, nachdem am Vortag die SG Pinneberg mit einem 3:0-Sieg in Itzehoe die Meisterschaft praktisch für sich entschieden hatte. Dennoch merkte man speziell den Gastgebern an, dass hier emotional das wichtigste Spiel des Jahres bevorstand. Und wie schon gegen Bremen legte die KSG einen bärenstarken Start hin. Joachim Müller kam bis auf einen Zähler an sein Vortagsergebnis heran (932), Mathias Stiefeling schüttelte mit 922 Holz am Ende seinen äußerst hartnäckigen Gegenspieler (915) noch ab. Mit 39 Holz Vorsprung war der Matchplan bis dahin aufgegangen, in der Mittelachse sollte nun möglichst noch etwas draufgepackt werden, da in der Schlussachse mit Kölpin und Kohlenberg die wohl stärkste Achse der zweiten Liga wartete. Matthias Meyer erfüllte seine Aufgabe gewohnt ruhig mit 911 gegen 902 Holz, während Nico Zotzmann nicht ganz an seine gute Leistung anknüpfen konnte und mit 891 Holz fünf Zähler abgab. Danny Lem und Klaus Jänsch starteten mit 43 Holz Vorsprung – im Normalfall eine sichere Bank, aber eben nicht unbedingt in diesem Spiel, zumal Kohlenberg und Kölpin noch bestens in Erinnerung ist, wie die Bahnen im Kegelsportzentrum zu spielen sind. Kölpin legte tatsächlich einen grandiosen Start hin, hatte zur Halbzeit nach 60 Wurf mit +59 Holz fast exakt einen Achterschnitt erspielt mit der Krönung von fünf Neunen in Folge. Die KSG-Schlussspieler ließen sich aber nicht beeindrucken, wenngleich sich Kölpin zwischenzeitlich etwas von Danny Lem hatte absetzen können, hielt Jänsch Kohlenberg immer in Schach. Spätestens zum letzten Bahnwechsel wurde zur Gewissheit, dass das Spiel nicht mehr kippen würde, zu souverän hielten die Lüneburger dem Druck stand. Besonders Klaus Jänsch hatte entscheidenden Anteil am Sieg, freute sich ausgiebig darüber, mit seinen grandiosen 923 Holz erstmals Jens Kohlenberg (919) überspielt zu haben. Danny Lem (910 Holz) war es im zweiten Abschnitt gelungen, den Abstand auf Kölpin nicht weiter anwachsen zu lassen, obwohl dieser mit 934 Zählern das Tageshöchstholz spielte. Am Ende stand ein umjubelter und vorab nicht unbedingt erwarteter 23-Holz-Sieg, den Zusatzpunkt sicherte sich allerdings die LTS.

Einer hochklassigen Partie drückten Joachim Müller (l.) und Klaus Jänsch (r.) bei Lüneburg sowie Jens Kohlenberg (2.v.l.) und Boris Kölpin (3.v.l.) für die LTS ihren Stempel auf.

Beinahe wäre es der KSG (6. / 18:24 Punkte) durch den 2:1-Sieg noch gelungen, in der Abschlusstabelle an den Sportfreunden Husum (20:22) vorbei zu ziehen. Husum hielt Platz 5 durch einen hauchdünnen 1-Holz-Sieg über den neuen Meister SG Pinneberg (31:11). LTS Bremerhaven wurde mit 28:14 Punkten noch von Einheit Schwerin (29:13) als Vizemeister abgefangen. Absteigen muss wie erwartet die SG Bremen (8./7:35), während der „unabsteigbare“ VISK Itzehoe sich mit 12:30 Zählern einmal mehr retten konnte.