Aufstiegsspiele zur 2.Bundesliga (Vorbericht)

G S K – Die KSG Lüneburg kann nach nur einem Jahr Abstinenz die direkte Rückkehr in die zweite Bundesliga perfekt machen. Zum vierten Mal stehen die Kegler in der Aufstiegsrunde, die am Sonntag (10.00 Uhr) in Delmenhorst ausgetragen wird. Bisher ist die Bilanz der Lüneburger makellos, in allen drei vorangegangenen Anläufen (1997, 2003 und 2009) gelang der Aufstieg.
Diesmal gilt die KSG im Aufstiegsrennen nur als Außenseiter, schaffte die Qualifikation nach einer enttäuschenden Punktspielrunde als Tabellensiebter der Verbandsoberliga Niedersachsen nur, weil alle besser platzierten Teams verzichteten. Das ist allerdings gar nicht so unverständlich, ist doch der personelle und finanzielle Aufwand auf Bundesebene durch weite Auswärtsfahrten enorm. Lüneburgs Sportkegler haben sich auf diese erhöhten Anforderungen allerdings ausgezeichnet eingestellt, indem die drei stärksten Klubs Fortuna, Steckenpferd und Matador seit 2010 die KSG Lüneburg bilden. Daher war die Rückkehr in die zweite Liga auch das klar formulierte Ziel vor Beginn der Saison – und ist es jetzt mehr denn je.
Die KSG sieht sich selbst keineswegs als Außenseiter, das Selbstvertrauen ist trotz mancher Berg- und Talfahrt bei den Punktspielen groß. Warum auch nicht, kaum ein anderes Team bei der Aufstiegsrunde verfügt über die Erfahrung der Lüneburger aus drei Aufstiegsrunden und insgesamt acht Zweitligajahren. Aus der Stammformation sind Joachim Müller, Henrik Kiehn, Nico Zotzmann, Marcel Dubbe und Ralf Wozniak dabei.

Dennis Drews könnte am Sonntag sein Debut in der ersten Mannschaft der KSG geben
Thomas Zelder fällt nach einer Hüft-OP noch längere Zeit aus, Ralf Stelter ist im Urlaub. Sie werden ersetzt durch Dennis Drews und Arne Behn, der in Delmenhorst zuletzt zweimal Höchstholz für die zweite Mannschaft erzielte.
Acht Teams nehmen an der Aufstiegsrunde teil, vier von ihnen können am Ende jubeln und werden nach regionalen Gesichtspunkten auf die Zweitligastaffeln Nordwest und Südost verteilt. Die Lüneburger haben aufgrund ihrer zentralen Lage schon in beiden Staffeln gespielt. Auf keinen Fall wird es allerdings in der nächsten Saison ein Zweitligaderby gegen die KSG Uelzen geben, die Zuckerstädter sind am letzten Wochenende aus der zweiten Liga abgestiegen.
Namhaftester Gegner der KSG bei den Aufstiegsspielen ist sicherlich der MPSV Königs Wusterhausen, die wie die Lüneburger auf acht Zweitligajahre zurückblicken kann. Zwei gemeinsame Jahre verbinden die KSG mit dem Brandenburger Meister. Auch gegen Hamburgs Vertreter, den 1.SC Norderstedt, hat die KSG schon in der zweiten Liga gespielt. Der SCN hatte bisher allerdings nur zwei Kurzauftritte auf Bundesebene, der letzte liegt bereits zehn Jahre zurück. Ebenfalls zwei einjährige Gastspiele bestritt der TSV Motor Adlershof, der wie die KSG nach nur einjähriger Auszeit wieder in die zweite Liga will. Der Berliner Meister empfahl sich mit einer beeindruckenden Punktspielrunde.
Ein unbeschriebenes Blatt ist Bremens Vizemeister TSV Grolland, der sich vor der Saison mit fünf Neuzugängen verstärkt hat und ganz offen das Ziel Aufstieg ausgegeben hat. Zweitliganeulinge wären auch der VSK Stormarn (Schleswig-Holstein), der KC Einheit Stendal (Sachsen-Anhalt) und der KV Grimmen (Mecklenburg-Vorpommern), der erfolglos an der Aufstiegsrunde 2007 teilnahm.