Lüneburger Kegler Verein

Saisonabbruch auch bei den Keglern nun endgültig

G S K – Noch bevor die Saison für die Sportkegler des Lüneburger Kegler Vereins richtig starten konnte, ist sie schon wieder beendet. Mit dem endgültigen Abbruch der Bundesligasaison machte der Sportausschuss des Deutschen Bohle Kegler Verbandes (DBKV) Nägel mit Köpfen und sagte auch den letzten großen Wettbewerb ab. Zuvor waren schon alle Meisterschaften bis hin zur Deutschen Meisterschaft ausgesetzt worden. Zu deutlich hatte sich abgezeichnet, dass eine sichere Durchführung groß angelegter Titelkämpfe in absehbarer Zeit nicht zu gewährleisten sein würde.

Mathias Stiefeling ist als Spieler der KSG und als Schatzmeister des LKV vom Saisonende gleich doppelt betroffen.

Dem Lüneburger Zweitligateam kommt der Saisonabbruch ungelegen, immerhin war die KSG Lüneburg mit zwei Heimsiegen in die Saison gestartet. Doch schon im Oktober waren die Probleme unübersehbar, rund die Hälfte der angesetzten Bundesligapartien war coronabedingt abgesetzt worden. Damals wie jetzt waren die Meinungen bei den Aktiven durchaus kontrovers: Hygienekonzepte für einen kurzfristigen Wiedereinstieg seien von Verband und Vereinen erarbeitet worden meinen die Einen, zu unsicher seien die zu erwartenden Vorgaben der Bundesländer und noch viel unterschiedlicher die individuellen Bedingungen jeder einzelnen Kegelsportanlage, sagen die Befürworter der Absage. So sieht es auch KSG-Spieler Mathias Stiefeling: „Schade, dass wir die Saison abbrechen müssen. Platz Drei wäre auf jeden Fall möglich gewesen. Der Saisonabbruch ist aber aufgrund der aktuellen Gesetzeslage nur folgerichtig.“ Am Ende dürfte es zumindest die fairste Entscheidung sein, die Saison zu annullieren und im September bei Null zu starten. In den tieferen Klassen war die Entscheidung für einen Saisonabbruch schon zum Jahreswechsel gefallen, nachdem 40 der 47 Mannschaften auf Verbandsebene in einer Umfrage des Verbandes für einen Abbruch gestimmt hatten.

Für den Lüneburger Kegler Verein ist die Absage der Meisterschaften doppelt unglücklich, war das Kegelsportzentrum doch als Austragungsort nicht nur der Deutschen Meisterschaften, sondern auch der Bezirks- und Landesmeisterschaften ausgewählt worden. Neben dem Heimvorteil für die Aktiven entgehen dem Verein als Ausrichter nun erneut nicht unerhebliche Bahngelder, wie schon durch die Absage der Deutschen Jugendmeisterschaften im Vorjahr. Nach dem Einnahmeausfall durch die monatelange Schließung der Kegelbahnen ein weiterer finanzieller Wermutstropfen. Als kleines Trostpflaster beschloss der DBKV immerhin, die Deutschen Meisterschaften im Jahre 2023 an den LKV zu vergeben.

Hoffnung hegt LKV-Sportwart Herbert Zotzmann weiterhin, zumindest das traditionelle Lüneburger Königskegeln in dieser Saison noch durchführen zu können – es wäre ein kleiner Schritt zurück in die sportliche Normalität.