Lüneburger Kegler Verein

Letzter Spieltag Bezirksliga

G S K – Die Überraschungen blieben aus am letzten Spieltag der Bezirksliga im Lüneburger Kegelsportzentrum. Der TSV Bremervörde ließ sich den Titel nicht mehr streitig machen, gewann souverän mit 3:0 gegen die SG Cuxhaven/Stade III und verteidigte den ersten Platz. Heideblüte Lüneburg kam im Lokalderby zu einem hauchdünnen 1-Holz-Sieg über die KSG Lüneburg II und wurde mit 28:5 Punkten gleichauf mit dem neuen Meister Zweiter. Für die Bundesligareserve bedeutete die erneute Niederlage dagegen den Sturz auf den letzten Tabellenplatz und damit den sicheren Abstieg.
Schon vor dem Spiel war klar, dass Heideblüte nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden konnte, sondern auf einen Ausrutscher des Tabellenführers warten musste, zu groß war der Vorsprung des TSV Bremervörde in der Einzelwertung. Der Spitzenreiter ließ aber von Anfang an keinen Zweifel am eigenen Sieg aufkommen und führte nach zwei Spielern (Claus Stelling mit starken 893 Holz) schon mit 49 Zählern. Der einmal mehr herausragende Thorsten Schulz konnte das Blatt trotz 905 Holz nicht mehr wenden, Bremervörde holte letztlich klar mit 42 Holz und 22:14 in der Einzelwertung alle drei Punkte.
Das Spiel von Heideblüte im Lokalderby gegen die KSG Lüneburg II nahm lange Zeit ebenfalls den erwarteten Verlauf. Ralf Wozniak legte mit 896 Holz gleich das beste Ergebnis des Spiels vor, konnte sich damit vom ebenfalls starken Herbert Zotzmann (888) aber nicht wie erhofft absetzen. Das hohe Anfangsniveau war aber auf beiden Seiten nicht von Dauer, man merkte den Spielern den enormen Druck an. Heideblüte brauchte den Sieg, um im Meisterschaftsrennen zu bleiben, die KSG brauchte ihn auch, um die letzte Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. So tat sich auch Michael Zimmerling lange schwer, ehe er sich gegen Arne Behn, der gut begonnen hatte, noch mit 869:858 Holz durchsetzen konnte. Die KSG hoffte nun darauf, dass Hartmut Backschat seinen hervorragenden Auftritt im LKV-Pokal wiederholen und dem Spiel noch eine Wende würde geben können. Er hatte aber ebenso große Probleme, sich auf die Bahnen, die wenige Tage vorher mit neuen Kegeln ausgestattet worden waren und nun deutlich schwerer fielen als zuvor, einzustellen, wie zunächst auch sein Gegner Joachim Weiss. Weiss aber fing sich und erzielte am Ende noch respektable 870 Holz, während Backschat bei nur 847 Holz hängen blieb. Das Spiel schien mit einer 42-Holz-Führung für die favorisierten Heideblüten entschieden.

Vizemeister Heideblüte Lüneburg
h.v.l. Joachim Weiss, Frank Lühr, Helmut Schill
v.v.l. Ralf Wozniak, Michael Zimmerling (es fehlt Robin Wozniak)

Allerdings hatte auch Schlussspieler Frank Lühr erhebliche Probleme, den rechten Punkt zu finden und kam von Beginn an nicht von der Stelle. KSG-Schlussmann Stefan Gieseking spulte dagegen sein Pensum mit nur wenigen Fehlern herunter und verkürzte den Rückstand kontinuierlich mit jeder Bahn. Dramatisch wurde es auf den letzten Würfen, drei Wurf vor Schluss glich die KSG mit einer 9 das Gesamtergebnis aus, doch am Ende machte Frank Lühr, der sich auf den letzten Würfen gerade noch gefangen hatte, mit einer Schlussacht das entscheidende eine Holz mehr zum Sieg – und die KSG II stand trotz der 886:845 Holz von Gieseking wieder einmal mit leeren Händen da. Das Höchstholz von Ralf Wozniak brachte Heideblüte bei 18:18 Einzelwertungspunkten auch noch den Zusatzpunkt ein.
Mit 28: 5 Punkten durfte Heideblüte als Vizemeister eine starke Saison bejubeln, während die KSG schlussendlich noch vom TSV Dauelsen, 3:0-Sieger über die SG Celle II, abgefangen und auf den letzten Tabellenplatz mit 5:28 Punkten durchgereicht wurde. Das letzte Spiel spiegelte dabei irgendwie den gesamten, vom ersten Spieltag an verkorksten Saisonverlauf der KSG-Reserve wider, die künftig in der Bezirksklasse Süd/Ost spielen wird. Bester Lüneburger in der Einzelwertung wurde einmal mehr Ralf Wozniak mit 74 Punkten und dem vierten Platz, der Sieg ging an Enrico Brauer (TSV Lamstedt) mit 84 von 88 möglichen Zählern.

Ergebnisse 2019 / 2020