Lüneburger Kegler Verein

Landesmeisterschaft Einzel 2023

G S K – Joachim Müller bleibt der „Mister Zuverlässig“ des Lüneburger Kegler Vereins: Mit der Bronzemedaille bei den Senioren B schaffte der Routinier den ersehnten Sprung zu den Deutschen Meisterschaften und hat dort erneut ein Heimspiel. Weniger Glück hatten Klaus Jänsch und Mathias Stiefeling, die bei den Herren nach großem Kampf die undankbaren Plätze Vier und Fünf belegten, die ausgerechnet in dieser Saison nicht für die DM-Qualifikation reichen.

Joachim Müller hatte den Vorlauf mit 905 Holz souverän überstanden. Obwohl im Endlauf sechs Startrechte für die DM vergeben wurden, war es ein hartes Stück Arbeit, an eines davon zu kommen. Titelverteidiger Robert Neumann (Hannover) hatte sich frühzeitig vom Feld abgesetzt und holte sich mit 922 Holz erneut unangefochten die Meisterschaft mit weitem Abstand vor Olaf Bartenhagen (Bremervörde / 902). Dahinter entbrannte ein packender und unübersichtlicher Sechskampf mit ständig wechselnden Platzierungen, über die am Ende gerade einmal drei Holz entschieden. Lüneburgs Ausnahmespieler Joachim Müller führte die Verfolger mit 895 Holz an, musste sich aber einem Dreierstechen um Bronze stellen. Mit 115 Holz bei 15 Wurf setzte er sich gegen seinen ewigen Rivalen Hans-Peter Buschbeck (Cuxhaven/113) und gegen Carsten Blume (Hannover/108) durch und sicherte sich den Platz auf dem Siegerpodest. Das sechste DM-Ticket ging an Hartmut Kasimir (Oldenburg/894), während Manfred Steinecke (Hannover) und Lothar Deutscher (Springe) mit jeweils 892 Holz leer ausgingen. Für Müller ist es die sechste Teilnahme an Deutschen Meisterschaften seit 1998.

Platzierte Herren B: Olaf Bartenhagen, Robert Neumann, Joachim Müller

Für Mathias Stiefeling und Klaus Jänsch hatte der Wettbewerb im Herreneinzel zunächst durchaus glücklich begonnen. Jänsch hatte 895 Holz vorgelegt und man war allgemein davon ausgegangen, dass das Ergebnis nicht für den Endlauf reichen würde. Ausgerechnet in der üblicherweise stärksten letzten Vorrundengruppe schwächelten aber gleich drei Konkurrenten, wodurch der Lüneburger – zu seiner eigenen Überraschung – so eben noch in die Top 12 rutschte. Mehr Mühe als erwartet hatte auch Stiefeling, dem mit 897 Holz erst auf der letzten Bahn der Sprung in den Endlauf gelang. Dort lief es für beide deutlich besser, Stiefeling führte das Feld zeitweise sogar an, Jänsch schloss etwa zur Hälfte des Endlaufes mit drei starken Bahnen in Serie zur Spitze auf. Beide LKV-Starter hatten allerdings schwierige Schlussbahnen auf denen das Top-Trio mit Simon Faber (Wolfenbüttel/915), Tobias Kirchhoff (Hannover/914) und Jörn Cordes (Nordenham/912) nicht mehr zu halten, sie holten sich die Medaillen und die lediglich drei Startrechte bei den Deutschen Meisterschaften. Jänsch und Stiefeling gingen mit je 903 Holz und den undankbaren Plätzen Vier und Fünf leer aus. Jänsch kann als erster Nachrücker zumindest darauf hoffen, bei der Heim-DM noch zum Zuge zu kommen.

Teuer verkaufte sich Michael Zimmerling bei seiner LM-Premiere. Mit 888 Holz überstand er souverän den Vorlauf der Senioren A und steigerte sich im Endlauf noch auf 890 Holz. Das war ein beachtliches Ergebnis, die notwendige „Welle“ erwischte der Lüneburger aber nicht, so dass es am Ende beim zehnten Platz blieb. Den Titel holte sich der einmal mehr herausragende Ralf Schmidt (Cuxhaven) mit 928 Holz, dem besten Endlaufergebnis in allen Klassen. Dagegen tat sich Bezirksmeisterin Marie-Luise Stiefeling bei den Damen C von Beginn an ungewohnt schwer. Nach ordentlichem Start warf eine zu hohe Fehlerquote sie immer wieder zurück, so dass letztlich nur 823 Holz zu Buche standen – zu wenig für einen Medaillenplatz.

Im Herrendoppel arbeiteten sich Mathias Stiefeling und Nico Zotzmann zwar mit 884 Holz sicher in den Endlauf, konnten dort aber nur geringfügig auf 888 Holz verbessern. Damit wurden sie Achte und verfehlten das DM-Ticket um sechs Holz. Der Titel ging an Thomas Rudolph/Jörn Cordes (Nordenham) mit 910 Holz.