KSG mit Nervenstärke in Richtung Klassenerhalt

G S K – Starke Nerven und eine Portion Glück verhalfen der KSG Lüneburg am Sonntag zu drei ganz wichtigen Punkten gegen Mitaufsteiger SG Segeberg. Trotz der glatten Heimpleite tags zuvor gegen Tabellenführer SG Cuxhaven/Stade beträgt der Abstand zum Abstiegsplatz nun bereits sieben Punkte. Boris Kölpin verabschiedete sich mit zweimaligem Höchstholz, er geht zurück nach Hamburg.
Viel vorgenommen hatten sich die Gastgeber gegen Tabellenführer SG Cuxhaven/Stade, zeigten aber stattdessen ihr mit Abstand schwächstes Heimspiel. Einzig Boris Kölpin lieferte mit 935 Holz wieder ein starkes Ergebnis ab, sorgte fast im Alleingang zunächst für eine 20-Holz-Führung, nachdem Joachim Müller mit ungewohnt hoher Fehlerquote nur 900 Holz erzielte. Mehr kam auf Lüneburger Seite dann auch nicht, Klaus Jänsch (884), Mathias Stiefeling (898) und Nico Zotzmann (901) wirkten ungewohnt verkrampft, einzig Matthias Meyer gelang bei seinem Heimdebut mit 908 Holz noch ein ordentliches Ergebnis. Spitzenreiter SG Cuxhaven/Stade genügte eine kompakte Leistung mit zwei Topergebnissen von Ralf Schmidt (924) und Malte Buschbeck (930), um einen klaren 52-Holz-Sieg mit unglaublichen 48:30 Zusatzpunkten einzufahren.
Dem Lüneburger Team war nach dem schwachen Auftritt der enorme Druck und eine gewisse Verunsicherung gegen die punktgleiche SG Segeberg durchaus anzumerken. Verlass war aber einmal mehr auf Boris Kölpin (933) und auch Joachim Müller verbesserte sich auf 914 Holz, beide sorgten für eine 39-Holz-Führung. Die hätte eigentlich für Ruhe sorgen sollen, doch die Fehlerquote der Gastgeber blieb hoch, wenngleich der Gesamtsieg nicht mehr in Gefahr geriet. Das Endergebnis mit 73 Holz Vorsprung und 52:26 Einzelwertungspunkten täuschte aber darüber hinweg, dass der Zusatzpunkt bis zuletzt auf Messers Schneide stand. Jänsch und Stiefeling mit je 902, Zotzmann mit 903 und Meyer mit 901 Holz belohnten sich für eine großartige kämpferische Leistung, knackten hauchdünn die Segeberger Ergebnisse von 901-900-900. Zotzmann gelang das erst mit einem 80er-Schlusssatz, der für allerbeste Stimmung bei den zahlreichen mitfieberndem Zuschauern sorgte.

Boris Kölpin (rechts) verabschiedete sich mit Höchstholz von der KSG, zusammen mit Joachim Müller legte er auch gegen die SG Segeberg den Grundstein zum Sieg
Mit dem Sieg zog die KSG am VISK Itzehoe vorbei und verbesserte sich auf den fünften Tabellenplatz. Bei sieben Punkten Vorsprung auf Schlusslicht SV Tungendorf sollte der Klassenerhalt nicht mehr in Gefahr kommen, auch wenn die KSG künftig auf Boris Kölpin verzichten muss. Lüneburgs Topspieler hatte nach der Verletzung von Matthias Meyer im KSG-Team ausgeholfen, geht nun aber wie vorher vereinbart zurück in den Hamburger Verband, um dort an den Einzel- und Doppelmeisterschaften teilnehmen zu können.