KSG Lüneburg kann personellen Aderlass in Heimspielen nicht kompensieren

G S K – Zwei Niederlagen musste die KSG Lüneburg am Wochenende auf eigener Bahn einstecken: Gegen Schlusslicht VISK Itzehoe gab es für die Zweitligakegler ebenso ein 0:3 wie gegen Titelanwärter SG Pinneberg. Herausragend spielte einmal mehr Joachim Müller mit 937 und 919 Holz, doch dahinter klaffte eine zu große Lücke.
In den Reihen der KSG hatte man schon im Vorfeld befürchtet, dass der personelle Aderlass der letzten Wochen nicht aufzufangen sein würde. Mit Matthias Meyer, der nach seinem Muskelfaserriss aus dem Schwerin-Spiel noch nicht wieder einsatzbereit war, mussten bereits drei Stammspieler ersetzt werden und auch Joker Christoph Bednarz stand diesmal nicht zur Verfügung. Dennoch hätte die Partie gegen Itzehoe nicht verloren werden müssen, Joachim Müller kratzte mit grandiosen 937 Holz am Bahnrekord (943 Holz) und spielte mit Klaus Jänsch (895) eine 30-Holz-Führung heraus. Danach konnte aber nur noch Mathias Stiefeling mit 908 Holz ernsthaft Paroli bieten, während Hartmut Backschat (873), Dennis Drews (882) und Nico Zotzmann (895) immer etwas hinter den Gegnern herliefen. Am Ende siegte Itzehoe, das sich keineswegs wie ein Absteiger präsentierte, nicht unverdient mit sechs Holz, profitierte von seiner sehr ausgeglichenen Teamleistung. Joachim Müller brachte es auf den Punkt: „Wenn die Gäste ohne Training hier Ergebnisse von 900 spielen, muss für uns, die wir hier trainieren, der Anspruch sein, zumindest das zu übertreffen.“
Im Spiel gegen den favorisierten Tabellendritten SG Pinneberg verkaufte sich die KSG teurer. Wenn auch am Ende das Gesamtergebnis nur um drei Holz gegenüber dem Vortag gesteigert werden konnte, war die mannschaftliche Geschlossenheit doch erheblich besser. Erneut war es Müller, der mit 919 Holz das beste Tagesergebnis schob, auch Jänsch spielte mit 902 Holz auf Augenhöhe mit den Gästen. Nach der Mittelachse mit Stiefeling (906) und dem starken Backschat (896) führte die KSG sogar mit acht Holz und schnupperte kurz an der Überraschung. Die Pinneberger Schlussspieler machten mit 913 und 908 Holz aber schnell alles klar und sorgten noch für einen deutlichen Auswärtssieg. Auf Lüneburger Seite konnte Zotzmann mit 900 Holz einigermaßen mithalten, Drews aber kam vom Start weg nie richtig in die Partie und blieb bei 870 Holz hängen.
Mit nun 15:21 Punkten wurde die KSG von der SG Bremen (17:19) überholt und wird die Saison bei noch zwei anstehenden Auswärtsspielen wohl auf dem sechsten Platz beenden. Schlusslicht VISK Itzehoe (7:29) hat seine Ausgangsposition mit dem Sieg in Lüneburg und einem Punktgewinn bei der SG Bremen dagegen deutlich verbessert und kann im direkten Vergleich mit dem SSV Kritzmow (9:27) doch noch aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen.