Lüneburger Kegler Verein

KSG Lüneburg immer tiefer im Abstiegskampf

G S K – Die KSG Lüneburg tritt in der zweiten Liga weiter auf der Stelle. Erneut gab es in den Heimspielen Punktverluste, gegen Abstiegskonkurrent SG Segeberg konnte beim 2:1 zumindest eine Niederlage knapp vermieden werden. Etwas besser lief es gegen den KC Einheit Schwerin, doch auch hier nahmen die Gäste den wichtigen Zusatzpunkt mit.

Nominell konnte die KSG erstmals in dieser Saison die beste Mannschaft aufbieten und wieder mit der bewährten Achse Joachim Müller/Boris Kölpin starten. Während Kölpin mit 925 Holz einen großartigen Job machte und Höchstholz spielte, mühte sich Müller redlich, kam aber nur auf 884 Holz. Damit ließen sich die Gäste aus Segeberg (919 und 878 Holz) nicht abschütteln. Nicht nur an dieser Stelle offenbarte sich ein prekäres Leistungsgefälle sowohl innerhalb der Lüneburger Mannschaft, als auch zwischen den guten Trainings- und dürftigen Wettkampfleistungen. Das gilt derzeit ganz besonders für Mathias Stiefeling, der gegen den ebenfalls nicht überzeugenden Klaus Jänsch (zusammen 863 Holz) ausgewechselt wurde. Nachdem das Auswechselkontingent damit ausgeschöpft war, musste der mit Oberschenkelproblemen kämpfende Matthias Meyer auf die Zähne beißen, sichtlich angeschlagen quälte er sich auf 877 Holz. Die Gäste nutzten diese eklatante Schwächephase und gingen mit 21 Holz in Führung. Ein hartes Stück Arbeit für Lüneburgs Schlussachse Zotzmann/Kohlenberg, die die Aufgabe aber geduldig angingen und den Rückstand ganz allmählich verringern konnten. Am Ende setzte sich Jens Kohlenberg mit 919:905 Holz gegen den dänischen Nationalspieler Johnny Mandau durch, Nico Zotzmann erkämpfte sich ein 893:877. Mit 9 Holz Vorsprung konnte die KSG den kompletten Schiffbruch gerade noch abwenden, den Zusatzpunkt holte sich aber verdientermaßen die SG Segeberg.

Kämpferisches Vorbild – Matthias Meyer biss trotz Verletzung die Zähne zusammen

Gegen den KC Einheit Schwerin stellte die KSG notgedrungen um: Matthias Meyer hatte grünes Licht für einen Einsatz gegeben, wurde aber in die Startachse beordert, um im Notfall die Wechseloption früh ziehen zu können. Zudem rückte Klaus Jänsch für Mathias Stiefeling in das Startsextett. Es begann gut für die KSG, Meyer hielt durch und verbesserte sich gegenüber dem Vortag auf 890 Holz, auch Müller steigerte sich deutlich auf 897 Holz. Beide hielten ihre Gegner zudem auf Distanz und holten eine 30-Holz-Führung heraus. In der Mittelachse setzte sich aber das Drama des Vortages fort, Klaus Jänsch gelang kaum etwas, folgerichtig übernahm nach 40 Wurf Mathias Stiefeling. Der Wechsel verpuffte jedoch wirkungslos, mit 855 Holz erreichten beide nicht einmal ihr Ergebnis aus dem Spiel gegen Segeberg. Verlass war erneut auf Boris Kölpin, der die Mittelachse mit 917 Holz stabilisierte und die Führung auf 44 Holz ausbaute. Damit war das Spiel entschieden, Zotzmann und Kohlenberg ließen mit 902 und 905 Holz nichts mehr anbrennen, konnten aber nicht verhindern, dass der schon im Hinspiel überragende Holger Trojahn mit 920 Holz den Zusatzpunkt für Schwerin sicherte.

Trotz der beiden Siege war die Stimmung bei der KSG auf dem Tiefpunkt, wirklich zufrieden konnte kaum jemand mit seinem Ergebnis sein. Zwar verbesserten sich die Lüneburger mit 8:16 Punkten auf den sechsten Platz, gefolgt vom VISK Itzehoe (6:18) und Schlusslicht SG Segeberg (4:20) – es droht aber im Januar mit vier Auswärtsspielen in Folge der Sturz auf einen Abstiegsplatz. Dass die Saison allerdings wie geplant fortgesetzt werden kann, ist höchst unwahrscheinlich, in den Oststaffeln wurden bereits wieder die ersten Partien abgesagt.