KSG Lüneburg II bleibt vorne dran
G S K – Die KSG Lüneburg II schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Der Aufsteiger fuhr am vierten Spieltag in Winsen sieben Punkte ein und schob sich hinter Topfavorit KSG Uelzen bereits auf Platz 2 der Verbandsklasse Nord. Dennis Drews übernahm mit 865 Holz, dem drittbesten Ergebnis des Tages, die Führung in der Einzelwertung.
Die KSG hatte den kurzen Anreiseweg dazu genutzt, am Mittwoch noch auf den schwierigen Bahnen zu trainieren. Das erwies sich als Gold wert, kaum die Hälfte der Starter am Sonntag kam auf Ergebnisse über Schnitt. Die KSG stellte nach dem Training die Mannschaft um, Stefan Gieseking blieb draußen, Dennis Drews rückte in die Startachse vor. Der Schachzug ging auf, Drews legte ganz starke 865 Holz vor und brachte die Lüneburger an die Spitze des Feldes, noch vor Titelfavorit KSG Uelzen (Michael Schulze 854 Holz). Auch die KSG Delmenhorst II, in der Gesamttabelle noch vor den Lüneburgern, konnte mit 844 Holz nicht Schritt halten. Einen Alptraumstart erwischte Stephan Zernechel mit einer desaströsen 85er-Startbahn. Allerdings lies er sich von dem Missgeschick erstaunlich wenig beeindrucken und kämpfte sich kontinuierlich in Richtung Schnitt. Der gelang ihm am Ende zwar nicht ganz, auf seine immer noch 833 Holz konnten die Gegner aber insgesamt wenig vom Lüneburger Vorsprung gutmachen. Einen furiosen Start legte dagegen Hartmut Backschat hin, der zur Halbzeit mit 23 Plusholz schon fast das Ergebnis von Drews erreicht hatte. Ausgerechnet auf den vermeintlich leichteren Bahnen schlichen sich aber zunehmend Fehler ein. So blieb es schlussendlich bei 862 Holz, eigentlich einem Topergebnis, mit dem Backschat am Ende aber wegen des Spielverlaufs doch nicht ganz zufrieden war. Es brachte die KSG aber wieder an die Spitze der Tageswertung und schüttelte die Konkurrenz – mit Ausnahme der Uelzener – deutlich ab.
Arne Behn kam die Rolle des Schlusspielers zu, obwohl ausgerechnet er zuvor nicht auf den Bahnen hatte trainieren können. Mit seiner gewohnten Ruhe sammelte vermied er Fehler und sammelte Holz um Holz ein. Letztlich kamen 850 zusammen, womit zwar die KSG Uelzen (Timo Maack mit dem Tageshöchstholz von 886) nicht zu halten war, der zweite Platz mit 3.410 Holz aber ganz souverän gegen die KSG Delmenhorst II (3.382) verteidigt werden konnte.
In der Gesamttabelle zog Lüneburg mit 23 Zählern an den punktgleichen Delmenhorstern vorbei auf Rang Zwei – dank elf mehr erzielter Holz. Bei fast zweitausend bisher gespielten Würfen praktisch ein Wimpernschlag. Unerreichbar bleibt allerdings die KSG Uelzen, die mit makellosen 32 Punkten ihre weiße Weste bewahrte und Ihrer Favoritenrolle weiterhin absolut gerecht wird. Für die KSG Lüneburg II dürfte dagegen schon feststehen, dass die Saison als Aufsteiger auf jeden Fall unter den ersten vier Teams und damit deutlich über den Erwartungen beendet wird.