Lüneburger Kegler Verein

KSG Lüneburg gibt Rätsel auf

G S K – Neue Bahnen – altes Leid. Die KSG Lüneburg hat den Start in die Zweitligasaison verpatzt, ließ einem ansprechenden 2:1-Sieg über die Sportfreunde Husum ein desaströses 0:3 gegen die SG Kiel II folgen. Unerklärlich der fast kollektive Leistungseinbruch um insgesamt 103 Holz zwischen beiden Partien. Einzige Ausnahme war Jens Kohlenberg der mit 943 und 936 zweimal Höchstholz ablieferte.

Am Samstagnachmittag war die Welt bei den Lüneburger Keglern noch in Ordnung: Die Mannschaft hatte mit 5.527 Teamholz die eigenen Vorgaben weitgehend erfüllt, wenngleich es nicht zu einem 3:0 gereicht hatte. Joachim Müller (920) und Boris Kölpin (935) legten standesgemäß vor, trafen aber auf eine enorm starke Husumer Startachse, die mit zweimal 931 Holz früh den Einzelwertungspunkt abräumte. Mathias Stiefeling und Klaus Jänsch mussten sich erst in das Spiel hineinarbeiten, sorgten mit 909 und 914 Holz dann allerdings für eine 3-Holz-Führung. Die brachten Nico Zotzmann (906) und insbesondere der überragende Jens Kohlenberg (943) über die Runden, wobei Kohlenberg mit 37 Plusholz in den letzten dreißig Wurf noch die magische Grenze von einhundert Holz übertraf (103). Zufriedene Gesichter im Lüneburger Lager, obwohl Vizemeister Husum sich bis zuletzt nicht abschütteln ließ und verdient den Zusatzpunkt mitnahm.

Einzig auf Jens Kohlenberg war zweimal Verlass, verhindern konnte er die Heimniederlage gegen Kiel alleine jedoch nicht

Eigentlich hätte die Leistung im Auftaktspiel Selbstvertrauen und Sicherheit geben sollen, doch davon war gegen die SG Kiel II am Sonntag von Beginn an nichts zu spüren. Müller musste nach gut 40 Wurf Matthias Meyer weichen, doch wenn damit nicht das Wechselkontingent erschöpft gewesen wäre, hätte es auch so ziemlich jeden anderen treffen können. Die KSG-Spieler gerieten früh in Rückstand und wirkten in der Folge extrem verkrampft. Ergebnisse von 900 (Jänsch), 901 (Müller/ Meyer), 907 (Kölpin) und 909 (Stiefeling) waren in der Summe zu wenig um zu verhindern, dass die Gäste mit zwei Topergebnissen (932 und 922) und einer ansonsten grundsoliden Leistung mit 54 Holz vorentscheidend in Führung gingen. Nico Zotzmann quälte sich angeschlagen auf 871 Holz, da war das Spiel aber ohnehin schon längst gelaufen. Einzig Jens Kohlenberg bot wiederum ein starkes Spiel mit 936 Holz. Er allein konnte aber die Wende nicht erzwingen, auch das 45:33 für Kiel in der Einzelwertung sprach deutliche Worte. Eine Erklärung für den drastischen Leistungsabfall konnte am Ende niemand geben. Für die Lüneburger folgen nun vier Auswärtsspiele, in denen verlorener Boden gutgemacht werden muss – wie in der Vorsaison, an die sich eigentlich niemand gleich wieder erinnern wollte.