Lüneburger Kegler Verein

Klassenerhalt trotz Verletzungspech

G S K – Die KSG Lüneburg hat sich nach einem wahren Wechseldrama den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga gesichert. Im Spiel gegen Einheit Schwerin musste Schlussspieler Matthias Meyer zwölf Wurf vor Spielende verletzt die Bahn verlassen. Ersatzmann Hartmut Backschat sprang ein und sorgte noch für ein Happy End, machte an der Seite von Nico Zotzmann aus einem 3-Holz-Rückstand einen Sieg mit einem einzigen Holz. Am Sonntag folgte gegen Aufsteiger SSV Kritzmow ein weit weniger spektakulärer 2:1-Heimsieg, der ein weiteres Jahr in der zweiten Liga garantiert.

Eine undankbarere Aufgabe, als sie Hartmut Backschat am Samstag gegen Schwerin zu lösen hatte, ist kaum vorstellbar. Bis kurz vor Schluss war das Spiel einfach nur spannend, wie es die Heimspiele der KSG allzu oft sind. Joachim Müller (912 Holz), Christoph Bednarz (890), Klaus Jänsch (875) und Mathias Stiefeling (916) hatten die Mecklenburger nicht abschütteln können, schickten ihre Schlussachse mit 9 Holz Rückstand auf die Bahn. Nico Zotzmann und Matthias Meyer kämpften sich nach und nach heran, schienen das Spiel mit dem letzten Bahnwechsel drehen zu können, ehe aus einem spannenden ein dramatisches Spiel wurde. Zwölf Wurf vor Schluss ging nichts mehr bei Meyer, eine Zerrung setzte ihn außer Gefecht – und das bei noch drei Holz Rückstand. Ersatzmann Hartmut Backschat musste Hals über Kopf einspringen, ohne jeden Eingewöhnungswurf. Die meisten Zuschauer hakten das Spiel damit wohl ab. Backschat schien das aber nichts auszumachen, er startete mit zwei Achten, doch eine anschließende Fünf sorgte gleich wieder für Ernüchterung bei den Zuschauern. „Nicht denken, einfach kegeln“ war die Ansage von Stiefeling, der Backschat coachte. Nachdem Zotzmann den Ausgleich geschafft hatte, gehörten die letzten Würfe allein Backschat, alle anderen Spieler waren bereits fertig. Mit dem vorletzten Wurf gelang ihm die entscheidende Acht zur Führung, eine abschließende Sieben, wenn auch etwas zittrig, bedeutete den Sieg und machte Backschat zum Helden des Tages. Seine 889 Holz (Gesamtergebnis mit Meyer) sorgten mit den 886 Holz von Zotzmann für den hauchdünnen Sieg. Dass Einheit Schwerin völlig verdient den Zusatzpunkt mitnahm, störte am Ende niemanden.

Hartmut Backschat wurde für die KSG zum Helden des Tages

Gänzlich undramatisch verlief dagegen das Sonntagsspiel gegen Aufsteiger SSV Kritzmow. Dafür sorgte eine erhebliche Steigerung des Mannschaftsergebnisses um insgesamt 48 Holz. Joachim Müller mit überragenden 928 Holz und Christoph Bednarz (903) hatten zunächst Mühe mit ihren Gegnern, sorgten aber noch für einen beruhigenden 18-Holz-Vorsprung. Nach der Mittelachse mit dem wiederum starken Stiefeling (912) und dem enorm verbesserten Jänsch (898) war der Deckel drauf. Da Backschat sich mit einem weiteren Einsatz in der ersten Mannschaft festgespielt hätte, kam Dennis Drews für den verletzten Meyer zum Einsatz. Dass er nicht so recht in die Spur fand und über 875 Holz nicht hinauskam, fiel nicht mehr ins Gewicht. Nico Zotzmann hatte mit starken 900 Holz keine Mühe, die harmlose Kritzmower Schlussachse (888 und 871 Holz) zu kontrollieren. Um den erneuten Verlust des Zusatzpunktes zu verhindern, wären allerdings fünf Holz mehr notwendig gewesen.

Mit dem 2:1 konnten am Ende aber beide Teams sehr gut leben, da Schlusslicht VISK Itzehoe erneut komplett leer ausging und mit 3:27 Punkten nun schon sechs Zähler hinter Kritzmow (9:21) liegt. Die KSG Lüneburg ist mit 15:15 Punkten als Tabellenfünfter aufgrund der sehr guten Einzelwertung endgültig aus dem Schneider.