Heideturnier 2017 – Bericht
G S K – Erstmals hat sich am Wochenende die SKV Bergedorf in die Siegerliste des Lüneburger Heideturniers eingetragen. Das Team um Henrik Kiehn und Marcel Dubbe, früher für die KSG Lüneburg aktiv, setzte sich mit 23 Holz gegen Titelverteidiger Rivalen Hannover durch. Gut vorbereitet auf die neue Saison zeigten sich die KSG Lüneburg mit dem dritten und Heideblüte Lüneburg mit dem überraschenden fünften Platz.
Schon in der starken Vorrunde 1 hatte Heideblüte mit 3.619 Holz ein Ausrufezeichen gesetzt und knapp hinter der KSG Uelzen II (die tatsächlich aus der ersten Mannschaft gebildet wurde) den zweiten Platz belegt. Ralf und Robin Wozniak sorgten mit 926 und 910 Holz für die souveräne Endrundenqualifikation. Hart kämpfen musste dagegen die KSG Lüneburg II (Thomas Zernechel 904, Stefan Gieseking 910 Holz), die sich erst spät gegen die eigene dritte Mannschaft (Lothar Zernechel mit 900 Holz) mit 3.583:3.553 Holz durchsetzen konnte. Pech für die KSG III, die in jeder anderen Vorrunde mit diesem Ergebnis weitergekommen wäre.
In der zweiten Vorrunde war man gespannt auf den Auftritt der SKV Bergedorf, die ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht wurden. Mit 3.625 Holz beherrschten sie die Gruppe klar, zogen vor ihrer eigenen zweiten Mannschaft (3.584) in die Endrunde ein. Insbesondere Marcel Dubbe bewies mit 924 Holz, dass er die Bahnen im Kegelsportzentrum noch immer genauestens kennt.
Wie in jedem Jahr war die letzte Vorrunde am prominentesten besetzt. Bundesligist Rivalen Hannover machte mit grandiosen 3.694 Holz deutlich seinen Anspruch auf die Titelverteidigung geltend. Christian Spyra erzielte mit 938 Holz das mit Abstand beste Einzelergebnis aller Vorrundenspieler, Teamkamerad Tobias Kirchhoff stand ihm mit 928 Holz kaum nach. Mit klarem Abstand folgten der VSK Stormarn (3.637) und die KSG Lüneburg I (3.619). Dem Lokalfavoriten fehlte etwas die mannschaftliche Geschlossenheit, während Joachim Müller mit 927 und Nico Zotzmann mit 917 Holz überzeugten, kam Dennis Drews nur auf 874 Holz. Vielleicht fehlte etwas der Druck, denn die Endrundenqualifikation war nie gefährdet. Um Haaresbreite wäre es dem TSV Adendorf gelungen, sich hinter den drei Topteams das vierte Endrundenticket zu sichern. Einmal mehr fehlte es aber an einem zweiten guten Ergebnis neben Otto Kohfeld (884 Holz), um Blau-Weiß Buchholz Paroli bieten zu können, das sich dank des Spitzenergebnisses von Annette Wulf (910) mit 14 Holz durchsetzte.
In der Endrunde der letzten zwölf Mannschaften fiel es den meisten Spielern angesichts des jetzt schnellen Bahnwechsels nach nur jeweils zehn Wurf schwer, ihr Vorrundenergebnis zu toppen. Uhlenköper Uelzen übernahm dank 922 Holz von Dirk Lüdeke nach der ersten Tour die Tabellenführung und schon hier zeigte sich, welche Teams den Titel unter sich ausmachen würden: Rivalen Hannover (Robert Neumann 912), KSG Lüneburg I (Joachim Müller 907) und SKV Bergedorf (Henrik Kiehn 906) übernahmen sofort die vorderen Positionen. Mit 913 Holz durch Tobias Kirchhoff schloss Titelverteidiger Rivalen zu Uhlenköper (Laura Lüdeke 904) auf und schaffte etwas Luft auf Bergedorf (Marcel Dubbe 906) und die KSG Lüneburg (Matthias Meyer 904). Mit dem dritten Starter bauten fast alle Teams etwas ab, auch die Lüneburger mit dem gegenüber der Vorrunde allerdings deutlich verbesserten Dennis Drews, der auf 890 Holz kam. Von der allgemeinen leichten Schwächephase profitierte einzig die SKV Bergedorf, die dank Michael Lüth (910 Holz) mit Hannover gleichzog. Vor den Schlussspielern war der Turniersieg offen wie lange nicht, nur neun Holz trennten die drei besten Teams, für die KSG Lüneburg war der Turniersieg bei siebzehn Holz Rückstand allerdings nicht mehr in Reichweite.
Mit dem überragenden Ergebnis von 931 Holz, das ihm den Sieg in der Einzelwertung einbrachte, räumte Carsten Bryde für die SKV Bergedorf am Ende den Turniersieg ab, er ließ den Vorlaufbesten Christian Spyra (Rivalen/908) um 23 Holz hinter sich. Nico Zotzmann, mit 915 Holz bester Lüneburger, schob seine KSG noch um ein Holz an Uhlenköper Uelzen vorbei auf den sehr guten dritten Platz. Für Heideblüte Lüneburg (Robin Wozniak mit 902 Holz) lief es am Ende ebenfalls auf einen Zweikampf hinaus: Ralf Wozniak schob sein Team mit 910 Holz als Schlussmann noch auf den hervorragenden fünften Platz, er setzte sich gegen Dominik Boehnke (KSG Uelzen II/908) durch. Dagegen baute die KSG Lüneburg II in der Endrunde deutlich ab, nur Thomas Zernechel gelang mit 898 Holz noch ein beachtliches Ergebnis. Insgesamt scheinen die Lüneburger Teams für die anstehende Punktspielsaison aber gut aufgestellt.