Lüneburger Kegler Verein

Deutsche Jugendmeisterschaft – Bericht

G S K – Vivien und Leon Höltig haben bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Lüneburger Kegelsportzentrum die erhofften Medaillen mit ihren Mannschaften geholt. Für Vivien gab es nach zuletzt zwei Goldmedaillen diesmal Silber mit dem Team des Peiner KV, Leon gewann Bronze mit dem SKV Bremervörde. Im Einzelwettbewerb schied Vivien Höltig dagegen im Vorlauf aus.

Leon Höltig

Leon Höltig

Leon Höltig war als Ersatzspieler für die B-Jugend-Mannschaft des Titelverteidigers SKV Bremervörde nominiert worden. Er brauchte letztlich nicht einzugreifen, seine Teamkameraden sicherten mit Ergebnissen zwischen 811 und 866 Holz (bei 120 Wurf also 146 Holz über dem Sechserschnitt) den dritten Platz. Deutscher Meister wurde die JSG Hamburg (3.375 Holz) mit einem einzigen Zähler Vorsprung auf den VHK Husum (3.374), Bremervörde kam auf 3.362 Holz und hatte damit 10 Holz Vorsprung gegenüber dem KV Nordwestmecklenburg.
Im A-Jugend-Einzel stand Vivien Höltig auf ihrer Heimbahn unter großem Druck. Die Anspannung wurde durch eine längere Wartezeit noch gesteigert, nachdem ein technischer Defekt zwei Bahnen lahmgelegt und den Zeitplan des ersten Wettkampftages völlig über den Haufen geworfen hatte. Wohl auch deswegen fand die Lüneburgerin überhaupt nicht zu ihrem Spiel, stand nach einen Drittel der 120 Wurf noch fast bei Null. Obwohl es danach besser lief, war der Rückstand angesichts des Klassefeldes nicht mehr aufzuholen. Mit 880 Holz (+40 über Siebenerschnitt) schied sie als Neunzehnte aus, sechzehn Zähler fehlten für den Endlauf.
Die technische Panne ärgerte auch den Vorsitzenden des Lüneburger Kegler Vereins, denn ansonsten liefen die Meisterschaften weitgehend reibungslos ab. Die jugendlichen Topkegler zeigten im Kegelsportzentrum bisweilen eine Konstanz und Präzision, die selbst altgediente Sportkegler nicht vorweisen können. Die ausgezeichneten Ergebnisse sorgten für Riesenstimmung im proppevollen Kegelsportzentrum.

Viven Höltig

Viven Höltig

Eine zweite Medaillenchance hatte Vivien Höltig mit der Mannschaft des Peiner KV. Obwohl es im Einzel nicht nach Wunsch gelaufen war, besetzte sie die Schlüsselposition als Schlussspielerin. Bis zu ihrem Einsatz hatten Lara Grube, Vanessa Glumm (je 906) und die herausragende Lena Deyerling (937) den zweiten Platz herausgespielt. Zwanzig Holz betrug der Rückstand auf die JSG Berlin, die sich den Titel durch Christin Schulz (919 Holz) nicht mehr nehmen ließen. Für Vivien ging es darum, die Silbermedaille zu sichern. Das wurde ein schwieriges Unterfangen, denn wie schon im Einzel brauchte die Lüneburgerin einige Zeit, um auf Touren zu kommen. Bis zum letzten Bahnwechsel wurde Höltig arg bedrängt, konnte erst mit einer starken Schlussbahn ihre Kontrahentin von der JSG Hamburg abschütteln. Mit 897 Holz hielt sie letztlich auch dem Ansturm der herausragenden Annika Heins (VHK Husum, 941 Holz), die später Deutsche Einzelmeisterin wurde, stand. Zwölf Holz betrug am Ende das Polster auf Husum (3.634), vierzehn auf Hamburg – die JSG Berlin holte sich den Titel mit deutlichen 40 Holz Vorsprung (3.686).
Nicht zum Zuge kam der dritte Lüneburger im Bunde, Robin Wozniak, der als Nachrücker im A-Jugend-Einzel bereit stand, jedoch waren alle niedersächsischen Starter zur Stelle. Der Uelzener Dominik Boehnke holte sich hier die Bronzemedaille.

Die Deutschen Meister:

Einzelwettbewerbe Holz
Jugend A Felix Grill (KV Nordwestmecklenburg) 942
Annika Heins (VHK Husum) 941
Jugend B Daniel Fellmann (JSG Berlin) 870
Monique Kabisch (KFV Barnim) 870
Vereinsmannschaften
Jugend A JSG Berlin (männlich) 3.685
JSG Berlin (weiblich) 3.686
Jugend B JSG Hamburg (männlich) 3.375
KFV Barnim (weiblich) 3.219

 

Deutsche Einzelmeister v. l. Monique Kabisch, Annika Heins, Felix Grill, Daniel Fellmann

Deutsche Einzelmeister
v. l. Monique Kabisch, Annika Heins, Felix Grill, Daniel Fellmann