Lüneburger Kegler Verein

Aufstiegsrunde zur 2.Bundesliga – Endbericht

G S K – Die SG Fortuna/Steckenpferd hat nach vier Jahren die Rückkehr in die 2.Bundesliga der Kegler geschafft. Mit dem souverän herausgespielten dritten Platz bei der Aufstiegsrunde in Lübeck krönten die Lüneburger Kegler nach dem Gewinn der Landesmeisterschaft eine sensationelle Saison. Die SG kompensierte das Fehlen von Joachim Müller durch eine gleichmäßig gute Mannschaftsleistung, aus der Henrik Kiehn und Ralf Stelter mit je 914 Holz leicht herausragten.

Eine gute Nachricht hatte es schon vor dem Wettkampf gegeben, als bekannt wurde, dass Bundesligaabsteiger VfL Grasdorf sein Team zurückzieht und dadurch gleich fünf der sieben Teilnehmer an der Aufstiegsrunde den Sprung in das Oberhaus schaffen würden. Dennoch wurde der Aufstieg für die SG Fortuna/Steckenpferd zu einem ganz harten Stück Arbeit, alle sieben Teams lagen bis zuletzt eng zusammen, was auch an den viel zu ergiebigen Bahnen lag, was die Leistungsunterschiede zu den schwächeren Spielern etwas verwischte.

Die SG reagierte auf das Fehlen von Routinier Joachim Müller, indem Marcel Dubbe auf dessen Startposition zwei vorgezogen wurde. Ansonsten gab es keine taktischen Umstellungen: Henrik Kiehn startete an, setzte mit 914 Holz/120 Wurf gleich das erhoffte Highlight und verschaffte der SG etwas Luft zu den Nichtaufstiegsplätzen. Marcel Dubbe (895) und Henning Rößner (905) hielten die Lüneburger im vorderen Feld, ohne dass sich die Lüneburger jedoch schon vorentscheidend absetzen konnten. Etwas Sorge bereitete dem Niedersachsenmeister die Frage, ob die Nerven des für Joachim Müller in das Team gerückten Mathias Stiefeling halten würden. Dazu bestand nur anfangs ein wenig Anlass, spätestens zur Halbzeit drehte Stiefeling gewaltig auf und landete schließlich bei 901 Holz: Die Erleichterung war ihm nach seinem starken Auftritt deutlich anzumerken. Mit dem gleichen Ergebnis kam auch Matthias Meyer von der Bahn, so dass die SG vor dem letzten Spieler auf dem dritten Platz lag, aber noch keineswegs ‚durch’ war. Die Vorgabe für Schlussmann Ralf Stelter war schnell errechnet, bei 890 Holz konnte man zumindest von Platz 5 und damit vom Aufstieg ausgehen. Mit stoischer Ruhe spulte Stelter sein Pensum ab und hatte das berechnete Soll schnell erreicht. Mit glänzenden 914 Holz hielt er am Ende nicht nur die Nichtaufsteiger PSV Stendal und KSC Neumünster auf Distanz, sondern verteidigte sogar den dritten Platz im Abschlussklassement.

Aufsteiger in die 2. Bundesliga h. v. l. Wilhelm Kiehn, Matthias Meyer, Rals Stelter, Henning Rößner v. v. l. Henrik Kiehn, Mathias Stiefeling, Marcel Dubbe

Aufsteiger in die 2. Bundesliga
h. v. l. Wilhelm Kiehn, Matthias Meyer, Rals Stelter, Henning Rößner
v. v. l. Henrik Kiehn, Mathias Stiefeling, Marcel Dubbe

Offen war am Abend noch die Frage, in welche der beiden Zweitligastaffeln die SG eingruppiert wird: Die Nordweststaffel gilt als etwas stärker, hat aber kürzere Wege, während in der Südoststaffel weite Fahrten anstehen würden, bei denen aber eher mal ein Auswärtspunkt drin sein könnte.

Gescheitert ist die KSG Uelzen bei den Aufstiegsspielen zur Bundesliga der Damen. Unter acht Teams holte die KSG mit 5491 Holz den vierten Platz, doch mit der SG Husum (5542 Holz) und LTS/KCN Bremerhaven (5538) steigen nur zwei Teams auf.

Ergebnisse – Bundesliga Aufstiegsspiele 2009 in Lübeck