Abstiegsfrage verschoben, aber nur wenig Hoffnung für die KSG Lüneburg

G S K – Das war wohl der Abstieg für die KSG Lüneburg. Zwar beendeten die Kegler die Zweitligasaison mit zwei 2:1-Heimsiegen, konnten sich aber damit vermutlich nicht weit genug vom Tabellenletzten SG Segeberg absetzen, dessen Spiele nach positiven Coronatests abgesagt wurden. So brennt immerhin noch ein kleiner Funken Hoffnung für die Lüneburger weiter, die allerdings schon am Sonntag mächtig Glück hatten und nur gewannen, weil die SG Pinneberg keine vollzählige Mannschaft aufbieten konnte.
Trotz des Fehlens der Topspieler Boris Kölpin und Jens Kohlenberg, ausgerechnet in den Schicksalsspielen, hatte die KSG zwei 3:0-Siege als Ziel ausgegeben – es wären die ersten in dieser Saison gewesen. Dafür hatten die Lüneburger Christoph Bednarz als Joker in die Mannschaft geholt, der seine Nominierung insbesondere im Sonntagsspiel mit Höchstholz rechtfertigte. Am Sonnabend gegen den VISK Itzehoe entwickelte sich im Kegelsportzentrum einmal mehr dramatisches Heimspiel, Bednarz hatte mit soliden 900 Holz an der Seite des herausragenden Joachim Müller (922) eine hauchdünne 2-Holz-Führung herausgespielt. Obwohl auch die Mittelachse mit Mathias Stiefeling (909) und dem stark verbesserten Klaus Jänsch (910) beachtliche Ergebnisse erzielte, gelang es ihnen nicht, die Gäste abzuschütteln. Itzehoe zeigte eine unerwartet starke Partie, sicherte sich früh mit Ergebnissen von 919 und 918 Holz den Zusatzpunkt und damit den endgültigen Klassenerhalt. In der Schlussachse sah es zeitweise sogar danach aus, als könnten die Gäste das Spiel kippen. Erst auf der letzten Bahn gelang es Matthias Meyer (905) und Nico Zotzmann (901), einen 7-Holz-Sieg und damit das Minimalziel von 2:1 Punkten einzufahren.

Christoph Bednarz überzeugte besonders gegen die SG Pinneberg
Gegen die SG Pinneberg stand der Sieg hingegen schon vor dem Spiel fest, da die Gäste nur mit fünf Spielern angetreten waren. Die Erwartung, nun vielleicht etwas befreiter auf den Zusatzpunkt spielen zu können, bewahrheitete sich allerdings nicht. Zwar gelang Müller (914) und Bednarz mit ganz starken 920 Holz ein ausgesprochen guter Start in die Partie, doch legten Pinnebergs Anstarter mit 917 und 910 Holz die Latte für den Zusatzpunkt gleich ganz hoch an. Zu hoch für die Gastgeber, denn keinem der noch folgenden Lüneburger gelang es, auch nur einen der fünf Pinneberger zu übertreffen, die alle zwischen 910 und 923 Holz landeten. Letztlich waren die Ergebnisse von Stiefeling (900), Jänsch (895), Meyer (906) und Zotzmann (896) ebensowenig zweitligareif, wie die erneut extrem magere Ausbeute von gerade einmal 34 Einzelwertungspunkten. In voller Besetzung hätte Pinneberg einen klaren 3:0-Sieg geholt, so besteht zumindest noch rechnerisch die Chance auf den Klassenerhalt. Gelingen allerdings Abstiegskonkurrent SG Segeberg in seinen Nachholspielen auf eigener Bahn zwei Siege, dürften sie damit wohl in jedem Fall die rote Laterne an die KSG Lüneburg abgeben, deren dünnes Polster nur vier Punkte beträgt. Wie lange die Lüneburger hoffen dürfen, ist noch offen, ein Nachholtermin steht bisher nicht fest.