Lüneburger Kegler Verein

40. Heideturnier 2011 – Endbericht

KSG Lüneburg entthront SVL Seedorf beim 40. Lüneburger Heideturnier

Mit einer eindrucksvollen Leistung hat die KSG Lüneburg überraschend das vom Lüneburger Kegler Verein ausgerichtete 40. Heideturnier gewonnen. Gegen Bundesligist VfL Stade setzte sich der Verbandsoberligist mit deutlichem Abstand von 28 Holz durch, auf Titelverteidiger SVL Seedorf, ebenfalls aus der 1.Bundesliga, betrug der Vorsprung sogar 34 Holz. Gleich drei KSG-Spieler kamen zudem in der Einzelwertung unter die besten vier Akteure, Henrik Kiehn gelang mit 918 Holz das höchste Ergebnis.

Leider litt das Turnier auch in diesem Jahr wieder unter der kurzfristigen Absage von gleich sechs gemeldeten Mannschaften. So kam es zu einer gewissen Ungleichgewichtung, da zwei der vier Vorrunden nur noch jeweils aus vier Teams bestanden, von denen drei die Endrunde erreichten.

In der Vorrunde 1 verschaffte sich die KSG Lüneburg III (Bezirksklasse) dank starker 901 Holz von Anstarter Stefan Gieseking ein komfortables Polster, das früh keinen Zweifel an der Endrundenteilnahme aufkommen ließ. Zwar kam der SV Concordia Lübtheen dank Bernd Lindner (892) und Thomas Eissing (884) den Lüneburgern noch mal nahe, doch Stephan Zernechel brachte mit 893 Holz den Tourensieg mit sieben Holz Vorsprung für die Hausherren über die Runden. Im Kampf um den dritten Qualifikationsplatz wurde es ganz eng zwischen den Bezirksklassengefährten SV Rosche und Heideblüte Lüneburg. Zwar setzte sich Rosche letztlich vor allem dank Wilfried Gugel’s 883 Holz mit vier Zählern Vorsprung durch, die Gäste mussten aber aus Personalmangel auf die Endrundenteilnahme verzichten.

In der Vorrunde 2 brannte der VfL Stade mit eindrucksvollen 3.651 Gesamtholz ein wahres Feuerwerk ab, angeführt von Ralf Schmidt mit herausragenden 933 Holz und Bert Maashöfer (913). Doch auch dahinter war Platz für bemerkenswerte Leistungen: So durch Thomas Zelder, der der KSG Lüneburg II mit ganz starken 920 Holz den zweiten Platz sicherte, oder durch Dag Maibaum, der 898 Holz für den Dritten, VfL Stade II, erzielte. Ulrich Kiehl hielt mit 894 Holz zwar gut dagegen, insgesamt war seine KSG Uelzen III aus der Bezirksliga aber ebenso ohne Chance auf das Weiterkommen wie Bezirksklassenvertreter TSV Adendorf.

Einen Dämpfer musste die KSG Lüneburg I in der Vorrunde 3 einstecken. Zwar gelang mit 3.598 Holz das insgesamt viertbeste Vorrundenergebnis, doch setzte sich Bundesligist VISK Itzehoe (3.633) im direkten Vergleich deutlich durch, vom Ergebnis des VfL Stade am Vortag ganz zu schweigen. Die Lüneburger zeigten zwar eine weitgehend ausgeglichene Mannschaftsleistung mit den besten Ergebnissen von Henrik Kiehn (910) und Nico Zotzmann (905), das konnten mit Sönke Lohse (914), Peter Graßhoff (921) und Stephan Zipkat (911) aber gleich drei Itzehoer überbieten. Mit erwartungsgemäß deutlichem Abstand auf die beiden Topteams sicherte sich Verbandsligist KSG Uelzen II (Youngster Timo Maack mit 891 Holz) das dritte Endrundenticket. Der VfL Grün-Gold Güstrow II hatte in dieser starken Gruppe keine Chance.

Noch besser besetzt war wie immer die speziell bei den auswärtigen Teams beliebte Vorrunde 4, die von Titelverteidiger SVL Seedorf mit 3.606 Holz gewonnen wurde. Dietmar Stoof hatte gleich zu Beginn mit 926 Holz ein deutliches Zeichen gesetzt. Allerdings ließ sich Zweitligist KSG Uelzen I, auf den Lüneburger Bahnen gewohnt stark, dank einer sehr ausgeglichenen Teamleistung nicht abschütteln. Thomas Himmel und Michael Schulze mit je 898 Holz, Bernd Krickemeyer 904 und Olaf Koehl 895 setzten dem Bundesligisten zu, der aber mit Harry Wilke (912) und Eckhard Johnke (893) gegenhielt und elf Holz Vorsprung verteidigte. Nach langer Pause war In netter Form Winsen wieder einmal Gast beim Heideturnier und erreichte gleich die Endrunde. Im 4-Holz-Krimi um Platz 3 gegen Blau-Rot Clauen setzten Wolfgang Schrötke (904) und Jörg Pahl (899) die Akzente für die Winsener, während bei Clauen Tobias Kirchhoff (913) und Klaus Jäntsch (903) herausragten.

In der Endrunde der besten zwölf Teams setzte Henrik Kiehn gleich mal ein Ausrufezeichen für die KSG Lüneburg I, er besiegte den Stader Topspieler Ralf Schmidt mit 918:915 Holz und brachte die Hausherren sofort an die Spitze. Zum SVL Seedorf (Harry Wilke mit 896 Holz) und zum VISK Itzehoe (Peter Graßhoff mit 892) tat sich schon nach den Startspielern eine beachtliche Lücke auf. Der Vorsprung geriet kurzzeitig in Gefahr, nachdem auf Seiten der Lüneburger Joachim Müller ausgetauscht wurde, doch Ersatzmann Ralf Wozniak war sofort im Spiel und konnte mit 895 Holz die Führung gegen Ronald Kagelmann (Stade/886) und Daniel Lohse (Itzehoe/889) sogar noch leicht ausbauen, den Vorsprung auf Seedorf (Eckard Johnke ebenso 895) zumindest halten. Schon jetzt war klar, dass für den Sieg nur diese vier Teams in Frage kommen würden. Marcel Dubbe sorgte mit 910 Holz bereits für die Vorentscheidung zugunsten der KSG, schickte Nico Zotzmann als Schlussspieler mit 23 Holz Vorsprung auf Stade und 27 auf Seedorf auf die Bahn. Hans Fulczynski hatte den Titelverteidiger mit 905 Holz zu diesem Zeitpunkt bis auf vier Zähler an Stade (Matthias Brandt 899) herangebracht, Itzehoe war trotz 902 Holz durch Sönke Lohse aus dem Rennen. KSG-Schlussmann Nico Zotzmann ließ von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass der Pokal diesmal in Lüneburg bleiben würde, er spulte sein Pensum souverän ab und hielt mit glänzenden 913 Holz die Bundesligatopspieler Bert Maashöfer (Stade/908) und Dietmar Stoof (Seedorf/906) auf Distanz. Mit 3.636 Holz holte die KSG Lüneburg nach zehn Jahren erstmals wieder den Heidepokal, der VfL Stade wurde mit 3.608 Holz – zum dritten Mal in Folge – Zweiter, gefolgt von Titelverteidiger SVL Seedorf (3.602) und dem VISK Itzehoe (3.569).

Turniersieger KSG Lüneburg I v. l. Henrik Kiehn, Ralf Wozniak, Marcel Dubbe, Joachim Müller, Nico Zotzmann

Turniersieger KSG Lüneburg I
v. l. Henrik Kiehn, Ralf Wozniak, Marcel Dubbe, Joachim Müller, Nico Zotzmann

Die Einzelpokale gingen an die Lüneburger Henrik Kiehn (918) und Nico Zotzmann (913) sowie an Ralf Schmidt (915). Dicht an einem Pokal war auch Dag Meibaum, der den VfL Stade II mit 909 Holz noch auf den fünften Platz hievte. Für eine Überraschung sorgte zudem der KSK Heideblüte Lüneburg: Nachdem das Bezirksklassenteam nur mit Glück in die Endrunde nachgerückt war, steigerte man sich dort um satte vierzig Holz (Helmut Schill 887 Holz, Rolf Eggert 884 Holz) und holte völlig überraschend den siebten Platz.

Ergebnisse