Lüneburger Kegler Verein

2. Bundesliga – 3.+4. Spieltag (Endbericht)

G S K – Die Zweitligakegler der SG Fortuna/Steckenpferd haben ihren ersten Heimsieg eingefahren. Gegen Motor Hennigsdorf gab es einen Sieg mit zwar nur 8 Holz, der aber ein volles 3:0 einbrachte. Dagegen wurde die SG Berlin 07 im zweiten Spiel ihrer Favoritenrolle gerecht und entführte alle drei Punkte aus dem Lüneburger Kegelsportzentrum.

Den Gastgebern war ihre Nervosität im ersten Heimspiel nach dem Wiederaufstieg anzumerken. Selbst die routinierte Startachse mit Joachim Müller (860 Holz) und Henrik Kiehn (864) agierte gegen Hennigsdorf ungewohnt verkrampft und verlor überraschend elf Holz. Eine zu hohe Fehlerquote auf den schwierigen Bahnen beeinträchtigte auch Mathias Stiefeling (847) und Christoph Bednarz, der mit 864 Holz aber die Erwartungen erfüllte. Dennoch hatten die Gäste vor den Schlussspielern 24 Holz Vorsprung und bereits zwei Ergebnisse sicher in der Einzelwertung, so daß Spieler und Zuschauer allgemein der Ansicht waren, daß es schon eines kleinen Wunders bedürfe, um das Spiel noch zu gewinnen. Das schien einzutreten, als Matthias Meyer und Ralf Stelter gut in das Spiel fanden und den Rückstand zunächst schnell abbauen konnten. Nach der Hälfte ihres Spiels geriet die Aufholjagd jedoch ins Stocken, lange lief die Schlussachse einem Rückstand von rund zehn Holz hinterher. Erst mit den letzten Würfen fiel zunächst die Entscheidung um die Spielpunkte und um das Happy End perfekt zu machen, blieb Gästespieler Herbert Neumann bei 861 Holz hängen und verpaßte noch den schon sicher geglaubten Zusatzpunkt. Mit Ergebnissen von 871 und 877 Holz waren Meyer und Stelter die Matchwinner für die SG.

Gespannt war man auf den Auftritt der SG Berlin 07 und der Topfavorit zeigte mit 886 Holz durch den viermaligen deutschen Meister André Franke gleich in der Startachse seine Klasse. Noch besser drauf war allerdings Joachim Müller, der glänzende 895 Holz entgegen setzte. Leider blieb Henrik Kiehn mit 863 Holz erneut hinter seinem Leistungsvermögen zurück, so dass die Startachse ein Holz abgab. Im Mittelspiel konnte Christoph Bednarz (867) erneut überzeugen, der für Stiefeling in die Mannschaft gekommene Marcel Dubbe fand sich allerdings erst spät zurecht und kam nicht über 856 Holz hinaus. Obwohl der Zusatzpunkt schon vor der Schlussrunde verloren war, betrug der Rückstand diesmal nur neun Holz. Doch irgendwie kam nie so recht das Gefühl auf, dass es auch diesmal mit der Wende klappen würde. Matthias Meyer (860) und Ralf Stelter (868) liefen ständig einem schnellen Rückstand hinterher, kamen zwar mehrmals dicht heran, bremsten sich aber im Gegensatz zum Vortag durch kleine Fehler immer wieder aus. Die Gäste mit Jugendnationalspieler André Krause (868) kamen nie ernsthaft in Gefahr.

Joachim Müller brachte es auf den Punkt: „Das Gesamtholz war okay, da gehen nicht viele Gegner rüber. Der Zusatzpunkt ist so aber nicht zu gewinnen.“

Gelingt es den Lüneburgern, auf den komplizierten Bahnen die eigene Fehlerquote zu senken, dürfte der Adlerhorst in der Tat zu einer schwer zu erstürmenden Festung werden.

Ergebnisarchiv Saison 2009 / 2010