Lüneburger Kegler Verein

2. Bundesliga – 3.+4. Spieltag

G S K – Zwei Gesichter präsentierte die KSG Lüneburg ihren Zuschauern am ersten Heimspielwochenende in der zweiten Kegler-Bundesliga. Beim 3:0 über den KC Springe 52 zeigte das Team zunächst noch eindrucksvoll, wozu es fähig sein kann, beim 1:2 gegen den KSK Rivalen Hannover II verspielte es jedoch eine klare Führung und konnte heilfroh sein, zumindest den einen Spielpunkt behalten zu haben.

Neuzugang Thomas Zelder feierte gegen Springe 52 sein Zweitligadebut und bekam es in der Startachse gleich mit Topspieler Uve Bartsch zu tun, der auch sofort ein enormes Tempo vorlegte. Zelder aber ließ sich nicht abschütteln, behielt die Ruhe und setzte sich mit 873 gegen 871 Holz durch. Gleichzeitig blieb auch Joachim Müller mit 875 Holz vor dem Springer, so dass dies die Marke für den Zusatzpunkt wurde. Die knackten auch Henrik Kiehn (874) und Marcel Dubbe (876), wodurch schon nach der Mittelachse der 3:0-Sieg sicher war. Angesichts des klaren 70-Holz-Vorsprungs fehlte der Schlussachse der letzte Biss: Nico Zotzmann (863) und Ralf Stelter (856) verpassten die Chance, Springe mit der durchaus möglichen Höchststrafe von 6:0 nach Hause zu schicken. Dennoch fand der beeindruckende 4:2-Sieg lobende Worte auch von Kegler-Urgestein Otto Gatzke: „So eine Ausgeglichenheit der ersten Spieler war hier seit Jahren nicht zu sehen.“

Aufsteiger Rivalen Hannover II war schon im Vorwege gefährlicher eingeschätzt worden, als die auswärts

Joachim Müller

Joachim Müller

anfälligen Springer. In der Tat legten die Gäste einen Blitzstart hin und setzten Müller und Zelder von der ersten Kugel an unter Druck. Besonders Thomas Zelder fand nur schwer in das Spiel und blieb mit 861 Holz etwas hinter seiner starken Leistung vom Vortag zurück. Joachim Müller hingegen brannte auf seiner Schlussbahn ein wahres Neuner-Feuerwerk ab und sorgte mit 884 Holz für eine knappe 2-Holz-Führung. Die baute die erneut überzeugende Mittelachse zwar auf 34 Holz aus, da neben Marcel Dubbe (865) aber Henrik Kiehn mit 873 Holz nur eines der vorgelegten Hannoveraner Ergebnisse übertreffen konnte, war klar, dass es für den Zusatzpunkt wohl nicht reichen würde. An den dachten die Gastgeber schon kurz nach Beginn der Schlussachse nicht mehr: Wie schon in der Startachse begannen die Rivalen nämlich wie aufgedreht, nahmen Zotzmann und Stelter gleich auf der ersten Bahn satte 20 Holz ab. Während Stelter nach 38 Wurf gegen Henning Rößner ausgewechselt wurde, schien sich Zotzmann zunächst zu fangen, ehe ihn ein 61er-Satz völlig aus der Bahn warf. Der Vorsprung schmolz rapide und tatsächlich ging Hannover auf den letzten Würfen sogar noch in Führung. Letztlich verhinderte Routinier Rößner mit 858 Holz eine totale Pleite, der auf ganzer Linie enttäuschende Zotzmann (847) hätte mit einer Schlussacht noch für den Sieg sorgen können – durch eine Sieben blieb es beim Unentschieden, dem ersten im 132.Zweitligaspiel der Lüneburger. Kopfschütteln am Ende im KSG-Lager, solche Gastgeschenke wird man sich in den Heimspielen nicht oft leisten dürfen, sonst wird es nichts mit einer sorgenfreien Saison.

Ergebnisarchiv 2010 / 2011