2. Bundesliga – 17.+18. Spieltag (Endbericht)
G S K – Nicht belohnt wurden Lüneburgs Zweitligakegler für zwei starke Auswärtsspiele: Sowohl bei Motor Hennigsdorf als auch bei Tabellenführer SG Berlin 07 unterlag die abstiegsbedrohten SG Fortuna/Steckenpferd jeweils mit 2:4. Dennoch hat sich die Situation der SG im Tabellenkeller verbessert, da gleichzeitig Konkurrent Luckenwalder KV sein Heimspiel gegen Gut Holz Rostock verlor.
Ausgeglichen wie selten präsentierten sich die Lüneburger beim Abstiegskontrahenten Motor Hennigsdorf. Henrik Kiehn (889) und Joachim Müller mit dem Tageshöchstwurf von 893 legten gleich zwei Ergebnisse für die Zusatzpunktwertung vor und brachten die SG mit 16 Holz in Führung. Die Gäste hielten das Spiel auch in der Folge offen, um am Ende trotzdem mit leeren Händen dazustehen. An der Marke von 883 Holz für den Einzelwertungspunkt scheiterten nacheinander Christoph Bednarz (876), Marcel Dubbe (875), Ralf Stelter (878) und Matthias Meyer (873) denkbar knapp. Zudem sicherte sich Motor Hennigsdorf die beiden Spielpunkte mit einem dünnen 8-Holz-Polster – exakt dem gleichen Ergebnis, mit dem die SG übrigens das Hinspiel gewann.
Noch dichter dran am Zusatzpunkt war die SG anderntags bei Spitzenreiter SG Berlin 07. Dabei sah es zunächst keineswegs nach einer möglichen Überraschung aus, Kiehn (857) und Müller (852)gerieten deutlich in Rückstand. Ausgerechnet in der Mittelachse – oft Sorgenkind der SG – gelang es den Lüneburgern, Druck auf die Gastgeber aufzubauen. Mathias Stiefeling (861) und besonders Marcel Dubbe (875) hatten ihre Gegner im Griff und verkürzten auf 21 Holz. Dennoch hatten die Berliner angesichts ihrer Topachse mit Nationalspieler André Franke (866) und dem Deutschen Jugendmeister Andre Krause wenig Sorgen. Beide hatten aber keinen guten Tag erwischt und wurden von Matthias Meyer mit 872 Holz klar geschlagen. Da Ralf Stelter jedoch über 840 Holz nicht hinauskam, blieb die Sensation aus. Den Zusatzpunkt hingegen schienen die Gäste schon sicher zu haben, ehe Krause mit fünf Neunen auf den letzten sieben Wurf noch auf 865 Holz kam und knapp an Stiefelings vorgelegtem Ergebnis vorbeizog. So blieb letztlich zwar nichts Zählbares übrig, wohl aber die Erkenntnis, dass die SG sich auswärts nicht verstecken muss und durchaus in der Lage ist, den Klassenerhalt auch auf fremden Bahnen zu schaffen. Obwohl die Lüneburger nun wieder auf einen Abstiegsplatz zurückfielen, hat sich die Situation durch die Heimniederlage des Luckenwalder KV paradoxerweise verbessert, der Rückstand beträgt nur einen Punkt, Lüneburg hat aber noch ein Nachholspiel.