2. Bundesliga – 13. + 14. Spieltag
G S K – Gerade einmal zwei Wochen hielt die Euphorie der KSG Lüneburg in der 2.Bundesliga an. Die bittere 0:3-Heimniederlage mit gerade einmal 8 Holz gegen den KSK Hamburg 46 machte den mühsam hergestellten Anschluss an die Mittelfeldplätze gleich wieder zunichte. Im Rückspiel am Sonntag in Hamburg präsentierte sich Lüneburg dann allerdings tatsächlich wie ein Absteiger und unterlag mit unfassbaren 200 Holz.
Von Beginn an bekamen die Lüneburger ihre Hamburger Gäste im Kegelsportzentrum nicht recht zu fassen. Schon in der Startachse verpasste es Joachim Müller (914) mit einer Schluss-Sechs, sich gegen den dadurch holzgleichen Götz Wohlgemuth durchzusetzen, was Henrik Kiehn mit 915 Holz knapp gelang. Doch die 46er setzten mit 922 Holz durch Helge Nissen die KSG gleich unter Druck. Während Nico Zotzmann sich nach mühsamem Start noch auf 908 Holz steigerte, kam Thomas Zelder nur auf schwache 890 Holz. Die Schlussachse stand mit 30 Holz Rückstand vor einer praktisch unlösbaren Aufgabe. Dennoch schien die Wende möglich, nachdem Marcel Dubbe und insbesondere Chris Lüsse ein Superstart gelang und sie nach der ersten Bahn schon den halben Rückstand aufgeholt hatten. Danach aber fanden sich die Gäste immer besser auf den Bahnen zurecht und boten kaum noch Angriffspunkte, so dass Lüsse und Dubbe trotz jeweils ausgezeichneter 924 Holz nur noch bis auf acht Holz verkürzen konnten. Zwar enttäuschte die KSG keineswegs, die Hamburger aber spielten fehlerlos und brachten alle Spieler über die +70-Holz-Marke – eigentlich stets das Ziel der Lüneburger auf ihren Heimbahnen. Die Niederlage war umso ärgerlicher, als Hauptkonkurrent KC Springe 52 auf eigener Bahn gleichzeitig gegen Schlusslicht FN Peine patzte.
Im sonntäglichen Rückspiel schien der Schock der Heimniederlage noch nachzuwirken. Auf den Hamburger Bahnen, deren Lauf allerdings kaum Zweitligaansprüchen genügte, kam die KSG mit 200 Holz böse unter die Räder, kassierte mit 21:57 Einzelwertungspunkten die Höchststrafe. Einzig Nico Zotzmann gelang es, sich auf den drucklosen runden Wurf einzustellen und den Gastgebern Paroli zu bieten. Mit seinen 881 Holz spielte er allein ein Plusholz mehr, als seine fünf Mannschaftskameraden zusammen: Joachim Müller (858), Chris Lüsse (843), Henning Rößner (848), Mathias Stiefeling (849) und Marcel Dubbe (842) präsentierten sich – erstmals in dieser Saison – schlicht nicht zweitligareif. Wenn am nächsten Doppelspieltag die Tabelle begradigt wird, müssen die Lüneburger befürchten, auf einen Abstiegsplatz zurückzufallen.