Lüneburger Kegler Verein

17. Heideturnier 1988 – Endbericht

G S K – Der Fc St.Pauli hat das 17.Lüneburger Heideturnier 1988, eines der größten Mannschaftsturniere Norddeutschlands gewonnen. Die Mannschaft zeigte sich in der Endrunde der letzten zwölf Teams am ausgeglichendsten und verteidigte seinen im Vorjahr gewonnenen Titel erfolgreich. Bereits zum vierten Mal konnten die Hamburger, im letzten Jahr noch unter dem Namen Olympia Altona gestartet, den ‚Adlerhorst-Wanderpokal‘ damit mit in die Hansestadt nehmen. Als beste Lüneburger Mannschaft belegte Fortuna Lüneburg I den dritten Platz.
Siebenunddreißig Mannschaften kämpften ab Freitag abend in vier Vorrunden um den Einzug in die Zwischenrunde. Sechzehn Klubs aus dem Kreis Lüneburg waren mit am Start, zehn von ihnen konnten die Zwischenrunde erreichen, eine stolze Bilanz für den Lüneburger Kegelsport. Das Aus kam jedoch für den Klub Bahnfrei/Horrido Lüneburg bereits in der Vorrundengruppe 1: Gegen die übermächtigen Gegner aus der Landesliga und der zweiten Bundesliga hatten die Lüneburger keine Chance. Überraschend hingegen das Ausscheiden von Steckenpferd Lüneburg. Gegen Hansa Merkur Uelzen konnte ein hart erarbeiteter Vorsprung nicht bis ins Ziel gerettet werden. Mit nur vier Holz verlor man schließlich gegen den klassengleichen Konkurrenten. Ohne große Mühe setzte sich Fortuna Lüneburg I in der Vorrunde durch. Zwar verlor der Heideturniersieger von 1986 den Gruppensieg gegen Uhlenköper Uelzen I (2.Bundesliga) mit einem Holz Differenz, die Qualifikattion zur Zwischenrunde war aber nie in Gefahr. Auch die zweite und dritte Mannschaft von Fortuna erreichte die Zwischenrunde. Während Fortuna III in der Vorrundengruppe 2 ein Freilos zog, setzte sich Fortuna Lüneburg II zusammen mit Heideblüte Lüneburg gegen die drei Klassen höher spielende Mannschaft von Condor 67 Spandau durch. Sehr stark präsentierten sich in dieser Vorrundengruppe auch der Freizeitclub Lüneburg und BK 04 Lüneburg, die ohne Mühe die nächste Runde erreichten. Das Aus kam hingegen für Postillon Lüneburg nach einer insgesamt enttäuschenden Vorstellung. In starker Form zeigten sich Harmonie Lüneburg und Sülfmeister Lüneburg in der Vorrundengruppe 3: Germania Berlin II war den beiden Teams hoffnungslos unterlegen. Trotz sehr unterschiedlicher Leistungen innerhalb der Mannschaft setzte sich auch Matador Lüneburg gegen seinen vier Klassen höher spielenden Widersacher Neuengamme Bergedorf II durch und erreichte ebenfalls die Zwischenrunde. Das Aus kam hingegen für den TSV Adendorf II und Sülfmeister II, die gegen ihre Gegner aus der Landesliga auf verlorenem Posten standen. Einzige Mannschaft aus den Kreis Lüneburg in der Vorrunde 4 war der TSV Adendorf I. Ungefährdeterreichten die Adendorfer die Zwischenrunde, nachdem sie sich gegen Germania Altona II deutlich durchgesetzt hatten.
Im K-O-System ging es in den zwei Zwischenrunden zu je zwölf Teams weiter. Glücksgöttin Fortuna hatte ihr Haupt bei der Auslosung der ersten Zwischenrunde am Samstagabend jedoch scheinbar gänzlich von den Lüneburger Klubs abgewandt, schier unlösbare Aufgaben warteten auf drei der vier Lüneburger Mannschaften. Knüppeldick kam es für Kreisligist Matador Lüneburg: Gegner der schon in den Vorjahren vom Lospech verfolgten Matadore war kein geringerer als Neuengamme Bergedorf I aus der 1.Bundesliga. Erwartungsgemäß hatten die Lüneburger in diesem Spiel nicht den Hauch einer Chance und unterlagen dem nicht einmal sonderlich stark spielenden Gegner mit 117 Holz. Kaum besser erging es dem zweiten Lüneburger Kreisligisten im Feld. Der Klub Harmonie mußte gegen Landesligist Wodan Hannover I antreten und verlor ebenfalls klar mit 84 Holz. Lange Zeit sah es gut aus für den TSV Adendorf I, der gegen den Landesklassen-Vertreter Germania Altona I antreten mußte. Trotzdem gab es am Ende noch eine deutliche 4429:4456-Holz-Niederlage. Einzig der Klub Sülfmeister I konnte sich in der Zwischenrunde I für die Endrunde qualifizieren. Gegen die klassengleiche Mannschaft von Wodan Hannover II gab es einen 4435:4399-Holz-Sieg. Eine hervorragende Leistung erzielte hier Jürgen Lodders mit 760 Holz auf 100 Wurf. Schon in der Vorrunde hatte er mit 764 Holz für Aufsehen gesorgt.
Losglück hatten die Lüneburger Klubs auch bei der zweiten Zwischenrunde nicht: Gleich zwei direkte Duelle ließen das Feld weiter zusammenschrumpfen. Heideblüte Lüneburg setzte sich deutlich mit 66 Holz gegen BK 04 Lüneburg durch, wesentlich mehr Mühe hatte Fortuna II gegen den klassentieferen Freizeitclub, der sich am Ende nur mit 19 Holz geschlagen geben mußte. Als eine Nummer zu groß erwies sich Bezirksligist Uhlenköper Uelzen II für Kreisliga-Aufsteiger Fortuna III, die das Spiel mit 4390:4453 Holz verloren. Keine Probleme hatte Fortuna I gegen Hansa Merkur Uelzen. Mit 63 Holz Vorsprung setzten sich die Lüneburger Kegler nach sehr starker Leistung gegen ihren Gegner durch.
Drei Lüneburger Klubs hatten mit vier Mannschaften die Endrunde der letzten zwölf Mannschaften erreicht. Nach recht ausgeglichenen Leistungen und einem fantastischen Ergebnis von Frank Grote erreichte Fortuna I als bestes Lüneburger Sextett hier den dritten Platz. Die Entscheidung um den Turniersieg stand von Beginn an im Zeichen des packenden Zweikampfes zwischen dem Fc St.Pauli und dem Klub Uhlenköper Uelzen I aus der zweiten Bundesliga. Großartige Leistungen zeigten beide Teams im Verlauf der Endrunde, erst die letzten beiden Starter konnten die Entscheidung zugunsten der Hamburger erzwingen: Mit 18 Holz Vorsprung setzte sich St.Pauli am Ende verdient durch. Mit einem hervorragenden fünften Platz beendete Fortuna II die Endrunde und stahl seiner ersten Mannschaft damit eindeutig die Show. Bis zuletzt hatte es Henning Rößner als Schlußstarter in der Hand, sogar noch Platz vier zu erreichen, seine Leistung reichte am Ende jedoch nicht ganz aus, zwei Holz fehlten in der Endabrechnung. Auf Platz acht landete der KSC Sülfmeister Lüneburg mit einer ausgeglichenen, wenn auch nicht überragenden Mannschaftsleistung. Wenig Erfolg hatte Heideblüte Lüneburg in der Endrunde. Mehr als ein sicherlich etwas enttäuschender elfter Platz sprang trotz der hervorragenden Leistung von Bodo Bartels, der 905 Holz auf 120 Wurf erreichte, nicht heraus.

Turniersieger 1988 FC St. Pauli

Turniersieger 1988
FC St. Pauli

Zufrieden konnte man im Lager des Lüneburger Kegler Vereins alles in allem sein. Selten erreichten so viele Lüneburger Klubs die Zwischen- und Endrunde des Heideturneris, wie in diesem Jahr.
Endklassement: 1. Fc St.Pauli (1.Bundesliga) 5430 Holz, 2. Uhlenköper Uelzen I (2.Liga) 5412, 3. Fortuna Lüneburg I (Landesliga) 5376, 4. Wodan Hannover I (Landesliga) 5314, 5. Fortuna Lüneburg II (Bezirksklasse) 5312, 6. Neuengamme Bergedorf I (1.Bundesliga) 5307, 7. Adria Hamburg (2.Liga) 5306, 8. Sülfmeister Lüneburg (Bezirksklasse) 5286, 9. VfL Geesthacht (Landesliga) 5269, 10. Germania Altona (Landesklasse) 5265, 11. Heideblüte Lüneburg (Bezirksklasse) 5264, 12. Uhlenköper Uelzen II (Bezirksliga) 5248.
In der Einzelwertung siegte wie im Vorjahr der überragende Jochen Kählert vom Fc St.Pauli mit 920 Holz bei 120 Wurf. Zweiter wurde Frank Grote von Fortuna I mit 918 Holz, dritter Platz für Dirk Lüdeke aus Uelzen mit 912 Holz.

Ergebnisse Heideturnier 1988