Chronik – 100 Jahre LKV
Den ersten überregionalen Erfolg eines Lüneburger Keglers feierte Rudolf Rademacher bei den Bundesmeisterschaften des Jahres 1925: Bei den im September in Uelzen ausgetragenen Titelkämpfen konnte er sich mit 741 Holz hinter dem Deutschen Meister Evers (Hannover / 764 Holz) und Eisenberg (Liegnitz / 742) den ausgezeichneten dritten Platz erkämpfen.
Rudolf Rademacher
Rademacher entwickelte sich damals zu einem der stärksten deutschen Kegler auf Bohle wie auf Asphalt. Bei den Gaumeisterschaften 1928 in Hannover holte er sich den Titel auf Bohle, zwei Jahre später in Bremen gelang ihm dies auch auf Asphalt. Dazu gesellten sich drei Vizemeisterschaften in den Jahren 1929 und 1931 auf Asphalt sowie 1934 auf Bohle, dazu kam 1937 ein dritter Platz wiederum auf Asphalt. Die Saison 1933/34 krönte er zudem mit dem dritten Platz bei den Bundesmeisterschaften, die im Rahmen der Deutschen Kampfspiele in Nürnberg ausgetragen wurden. Bei seiner Rückkehr wurde er mit einer Musikkapelle auf dem Bahnhof empfangen und – einem zeitgenössischen Bericht zufolge – von rund einhundert Kegelbrüdern im Triumphzug zur Feier in das Keglerheim geleitet.
Der einzige Sieg bei einem Bundeskegeln vor dem zweiten Weltkrieg war allerdings einem anderen vorbehalten: Hugo Garbers zeigte in der Lüneburger Verbandsmannschaft bei den Gaumeisterschaften 1926 so gute Leistungen, dass er in die Auswahlmannschaft des Norddeutschen Gaues berufen wurde, mit der er beim Deutschen Bundeskegeln in Berlin gewann. Drei Jahre später hätte Alwin Meyer diesen Erfolg beinahe wiederholt, er wurde mit der Norddeutschen Mannschaft Vizemeister.
Die Verbandsmeisterschaft diente gleichzeitig der Ermittlung der Städtemannschaft, in die jeweils die besten zehn Spieler berufen wurden. Die Mannschaften aller dem Norddeutschen Gau angehörenden Verbände kämpften alljährlich im Sommer bei den Gaumeisterschaften um den Titel und die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften (Bundesmeisterschaften), die ab 1922 ausgetragen wurden.
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