Chronik – 100 Jahre LKV

Als nächstes galt es, die bis dahin ungenügenden Bahnverhältnisse in Lüneburg zu verbessern. Gastwirt Max Meyer und seiner Frau Minna war es zu verdanken, dass im Garten der Gastwirtschaft „Hohengarten“, Am Springintgut 21 (heute Café Klatsch) eine großzügige Anlage mit vier Bohlen- und einer Asphaltbahn gebaut wurde. Eine einzelne Kegelbahn hatte es dort bereits seit 1894 gegeben, welche die Heimbahn des Klubs „Hest em bi di“ war, dem auch Gastwirt Meyer angehörte. An Baukosten für die neue Anlage wurden seinerzeit 12.000 Mark veranschlagt. Nach der Bauabnahme Anfang Juni 1926 wurde die Keglerheimweihe mit einer Sportwoche vom 27. Juni bis 4. Juli unter Teilnahme des damaligen Bundesvorsitzenden des DKB, Osmar Thomas, gefeiert.

Die Anlage war seinerzeit zweifellos eine der schönsten in Norddeutschland. In einem zeitgenössischen Bericht heißt es dazu: „Die Halle bedeckt eine Fläche von rund 400 Quadratmetern. In dieser Halle werden 5 Bahnen nebeneinander Platz finden und zwar 4 Parkett-Bohlenbahnen und eine Asphaltbahn. Die letztere Bahnart ist neu für Lüneburg und wird gerade bei den stärkeren Keglern ein besonderes Interesse wachrufen.

Das Keglerheim Am Springintgut nach der Erweiterung 1935

Das Keglerheim Am Springintgut nach der Erweiterung 1935

Der Vorraum dieser fünf Bahnen hat einen Flächeninhalt von 70 Quadratmetern und wird von den Bahnen durch große Glastüren und Fenster getrennt, um den Zuschauern eine gute Beobachtung der Kämpfe zu ermöglichen. Für Klubabende ist dieser Raum in vier kleinere Zimmer zu teilen. Die ganze Halle ist bogenförmig überspannt, kein Pfeiler wird die Sicht stören. Viele Fenster sorgen für Luft und Licht und werden den Aufenthalt in der Halle angenehm machen. Eine Warmwasserheizung wird an kalten Wintertagen den Vorraum des Heimes erwärmen. Für warme Sommertage steht den Kegelbrüdern und
-schwestern sowie den sonstigen Gästen ein immerhin noch 320 Quadratmeter großer schattiger Garten zur Verfügung, wo die vielen Fenster auch noch ein Beschauen der Bahn zulassen. Alles in allem wird Lüneburg durch diesen Heimbau um eine wirklich gute Sportanlage reicher.“


← zurückInhaltsverzeichnisnach oben ↑weiter →

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert