Chronik – 100 Jahre LKV

Die jungen Kegler des 1940 gegründeten Klubs „Blau Weiß“ lösten auch bei den Klubmeisterschaften allmählich die „alten Kanonen“ von Steckenpferd ab und übernahmen ab 1960 vollends die Vorherrschaft auf Klubebene. Da es ein überregionales Ligasystem noch nicht gab, qualifizierten sich die Mannschaften über die Klubmeisterschaft für die Bezirksmeisterschaften und von dort für Landes- und Deutsche Meisterschaften.

Die Klubmeisterschaften wurden weiterhin im Rahmen der Vereinsmeisterschaften ausgetragen, an jedem Lauf wurde zudem unter den Klubs um Pokale gekämpft, die zumeist von den Gastwirten der Lokale mit Kegelbahnen gestiftet wurden. So gab es einen Karl-Illert-Pokal („Zur Guten Quelle“, Schröderstraße), einen Max-Deichert-Pokal („Bahnhofsgaststätten“), einen Willy-Brüggemann-Pokal („Lüneburger Hof“) und einen Kurt-Wagner-Pokal („Meyer’s Garten“). Der Modus, nach dem der Meister schließlich ermittelt wurde, wechselte immer wieder mal, zumeist zählte in der Endabrechnung aber das erzielte Gesamtholz, erst in späteren Jahren ging man zu einer Punktewertung über.

Der Versuch, den Klubmeister durch eine Punktspielrunde mit direkten Vergleichen zu ermitteln, wurde nur zweimal unternommen. In der Saison 1950/51 wurde Horrido unter acht Klubs Meister mit 14:0 Punkten, 1962/63 sicherte sich Blau Weiß nach einer aufwändigen Doppelrunde, an der neun Klubs teilnahmen, mit 30:2 Punkten den Titel vor dem gerade erst im Vorjahr gegründeten KSK Fortuna mit 26:6 Punkten. Das Experiment des Jahres 1963 wurde nicht wiederholt – vermutlich wegen des großen zeitlichen Aufwandes, denn die Spiele fanden zwischen Ende April und Anfang Oktober statt mit bisweilen wöchentlichen Spieltagen.

Zur Saison 1963/64 hatte der Keglerverband Niedersachsen mit der Landesliga erstmals eine überregionale Spielklasse geschaffen. Bei den Bezirksmeisterschaften im April 1963 in Celle wurde der KSK Fortuna Vizemeister, Blau Weiß belegte den vierten Platz und beide erreichten dadurch die Landesmeisterschaften. Dort reichte es zwar nur für Mittelfeldplätze, gleichwohl gelang es beiden Lüneburger Mannschaften, sich für die neue Landesliga zu qualifizieren. Diese startete im September 1963 in drei Staffeln zu je sechs Teams. Man spielte allerdings zunächst noch nicht in direkten Vergleichen, sondern verteilte die Spielpunkte in einer Turnierform. Die beiden Lüneburger Teams gehörten zur Staffel III, in der die Bezirke Lüneburg und Cuxhaven zusammen gefasst waren.

Die erste Abschlusstabelle 1963/64 hatte folgendes Aussehen:

  Punkte Holz
1. Alte Liebe Cuxhaven 28:2 11.081
2. Blau Weiß Lüneburg 22:8 10.993
3. Bahnfrei Oldenburg 12:18 10.923
4. Fortuna Lüneburg 12:18 10.922
5. Harmonie Celle 12:18 10.909
6. Rechts rin Delmenhorst 4:26 10.848


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