Chronik – 100 Jahre LKV

Der junge Verband nahm seine Aufgabe von Beginn an sehr ernst und bereitete sich auf eine Teilnahme am Deutschen Bundeskegeln im August 1914 in Berlin vor. Dazu wurde im März als erste sportliche Veranstaltung des LKV ein so genanntes Gruppenkegeln durchgeführt. Jeder Kegler hatte dabei auf den Bahnen bei „Melcher“ (Im Schießgraben) und „Halvensleben“ je zehn Wurf zu kegeln. Alle Mitglieder eines Klubs bildeten gemeinsam eine Mannschaft und da die Anzahl der Starter von Klub zu Klub unterschiedlich war, entschied am Ende das Durchschnittsholz über die Platzierung. Es gewann der Kegelklub „Karl der Dicke“, dessen sechs Kegler einen Schnitt von 6,483 Holz erzielten. Dahinter folgten die Klubs „Sanfter Heinrich“, „Sülfmeister“ (nicht zu verwechseln mit dem 1969 gegründeten heutigen „KSC Sülfmeister“), „Zur Krone“, „Union“, „Osten“, „Unter uns“ und „Neuntöter von 1900“. Bester Einzelkegler war der Sportkamerad Garbers mit 143 Holz bei zwanzig Kugeln.

Der Ausbruch des 1. Weltkrieges machte alle Planungen zunichte und brachte die gerade angelaufene Sporttätigkeit im Verband zum Erliegen. Auch die Bundesmeisterschaften, die für die Zeit vom 1. bis 8. August 1914 in Berlin angesetzt waren, mussten vom Deutschen Kegler Bund abgesagt werden.

Schon im April 1919 wurde unter Leitung des Vorsitzenden Bernhard Halvensleben und seiner neu gewählten Mitarbeiter Alwin Meyer und Franz Müller die Sporttätigkeit innerhalb des LKV fortgesetzt. Bereits 1920 wurden auch die überregionalen Wettkämpfe wieder aufgenommen. In umfangreichen Kämpfen wurde in den Reihen des Lüneburger Kegler Verbandes der Verbandsmeister ermittelt, der sich für die weiterführenden Meisterschaften qualifizierte.

Eine richtungsweisende Entwicklung gelang dem Deutschen Kegler Bund am 11. November 1922 mit der Aufnahme in den „Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen“. Dadurch machte das Kegeln den wichtigen Schritt vom Gesellschaftsspiel zur sportlichen Betätigung oder – wie es der Deutsche Kegler Bund selbst beschrieb – zum modernen Kegelsport.

Wappen des LKV um 1925

Wappen des LKV um 1925

Rasch wurde für einheitliche Regeln gesorgt und überregionale Meisterschaften eingerichtet. Freilich gefiel diese Entwicklung nicht allen Lüneburgern und es wurde der Versuch unternommen, in Konkurrenz zum LKV einen Verein der Gesellschaftskegler zu gründen, der sich allerdings nicht etablieren konnte.

Der Lüneburger Kegler Verband verfolgte hingegen zielstrebig seine Weiterentwicklung. Unter der Registernummer 69 erfolgte am 7. April 1925 die Eintragung im Vereinsregister beim Amtsgericht Lüneburg. Der LKV durfte sich nun mit dem Zusatz „e. V.“ schmücken. Bis dahin hatte die ursprüngliche Mitgliederzahl ziemlich genau bei einem Stand von gut 80 gehalten werden können.


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