Lüneburger Kegler Verein

18. Heideturnier 1989 – Endbericht

G S K – Fortuna Lüneburg hat den ersten Glanzpunkt in der noch jungen Kegelsaison 1989/90 gesetzt: Im Kegelsportzentrum gewann der Landesligist hochverdient das 18.Lüneburger Heideturnier. Mit dem sensationellen Vorsprung von 32 Holz gegenüber dem zweitplatzierten Bundesligisten Fc St.Pauli Hamburg holte Fortuna zum zweiten Mal nach 1986 den Pokal.

Exakt um 17.14 Uhr am Sonntagnachmittag beendete Frank Grote mit einer großartigen Leistung den Wettbewerb und verwies Titelverteidiger Fc St.Pauli in der Endrunde auf den zweiten Platz. Ohne Mühe hatte Fortuna die Vorrunde überstanden und in der Zwischenrunde den BMK Soltau geschlagen. Endstation war in der Vorrunde dagegen bereits für fünf der dreizehn Lüneburger Teams, größtenteils allerdings gegen höherklassige Mannschaften. Den großen Kahlschlag unter den Lüneburger Klubs brachte die Zwischenrunde, in der die vierundzwanzig im Wettbewerb verbliebenen Teams im KO-System gegeneinander spielten. Der TSV Adendorf II stand gegen Landesligist Wodan Hannover bei der 4331:4559-Holz-Niederlage ebenso klar auf verlorenem Posten wie Steckenpferd Lüneburg gegen Goldene 9 Hamburg (4377:4462). Gute Karten hatte hingegen lange Zeit der TSV Adendorf I, doch die beiden Schlussspieler erzielten nur 698 und 717 Holz (100 Wurf) und trugen damit maßgeblich zur 54-Holz-Niederlage bei. Verletzungsbedingte Ausfälle nahmen der Mannschaft von Fortuna Lüneburg III alle Chancen, es ihrer ersten Mannschaft nachzumachen: Das Sextett wurde auf vier Spieler dezimiert und das Spiel so kampflos verloren. Eine Packung kassierte Sülfmeister Lüneburg im Vergleich mit Uhlenköper Uelzen aus der zweiten Bundesliga: Der Lüneburger Bezirksklassenabsteiger war ohne jede Chance und unterklag mit 104 Holz klar. Spannung versprach das Lüneburger Derby zwischen Fortuna II und dem KSK Matador. Doch Matador zeigte sich völlig außer Form und geriet gegen die gut aufgelegten Fortunen schnell deutlich in Rückstand. Am Ende siegte Fortuna mit 4433:4383 Holz.

In der Endrunde vermochte nur der KSK Fortuna die Fahnen des Lüneburger Kegler Vereins hoch zu halten. Die zweite Mannschaft hielt erstaunlich gut mit den zum Teil einige Klassen höher spielenden Teams Schritt und belegte letztlich den siebten Platz. Größten Anteil am Erfolg hatte Youngster Uwe Raißer, der mit 900 Holz/120 Wurf seine derzeitige Glanzform bestätigte und den vierten Platz in der Einzelwertung erzielte.

Eine Klasse für sich aber war im Endlauf der zwölf besten Mannschaften Fortuna Lüneburg I. Bereits nach den Anstartern Klaus Junge (889 Holz) und Dieter Dittmers (892) lag Fortuna auf Rang Zwei, nur zwei Holz hinter Titelverteidiger Fc St.Pauli. Doch Helmut Wernicke als Dritter hatte nicht den besten Tag erwischt: Bei seinem ersten Einsatz in der ersten Mannschaft blieb er mit 875 Holz hinter den Erwartungen zurück. Victoria Bergedorf aus der 1.Bundesliga übernahm mit 18 Holz Vorsprung die Spitze. Zum Glück für die Fortunen hatte Günter Schulze einen großartigen Tag erwischt: Mit 904 Holz nahm er seinem Bergedorfer Konkurrenten 20 Holz ab und spielte Fortuna an die Spitze. Als vorletzter Starter baute Henning Rößner mit 895 Holz die Führung auf sieben Holz gegenüber Bergedorf und acht Holz gegenüber St.Pauli aus. Auch Condor 67 Spandau lag zu diesem Zeitpunkt noch in Lauerstellung, konnte aber letztlich nicht mehr zu den führenden Teams aufschließen. Es lag nun an Schlussspieler Frank Grote, die gegnerischen Kegler auf Distanz zu halten und den Vorsprung ins Ziel zu retten. Grote erfüllte diese Aufgabe nicht nur sicher, er zog vom Start weg auch das Tempo enorm an und ließ seine Gegenspieler schnell hinter sich. Was folgte, war eine der besten Leistungen, die im Kegelsportzentrum beim Heideturnier jemals gezeigt wurden. Mit 914 Holz bei 120 Wurf distanzierte er seine beiden härtesten Verfolger um 24 und 28 Holz. Der Turniersieg für Fortuna und Platz Eins in der Einzelwertung waren der hoch verdiente Lohn für die hervorragende Leistung.

Turniersieger 1989 Fortuna Lüneburg

Turniersieger 1989
Fortuna Lüneburg

Unter dem Jubel der Lüneburger Kegler überreichten Sportwart Horst-Rüdiger Scholz und der 2.Vorsitzende des LKV, Rudolf Noeres, den Adlerhorst-Wanderpokal und die Preise für die Platzierten Teams. Hinter Frank Grote belegte in der Einzelwertung Stephan Busse mit 905 Holz Platz Zwei vor Günter Schulze (Fortuna), der 904 Holz erzielte.

Ergebnisse Heideturnier 1989