Lüneburger Kegler Verein

38. Heideturnier 2009 – Endbericht

Stefan Gieseking – Der Deutsche Rekordmeister KSK Rivalen Hannover hat sich gleich bei seiner ersten Teilnahme den Sieg beim 38. Lüneburger Heideturnier gesichert. In einem der spannendsten Einläufe in der Turniergeschichte hatten die Rivalen mit 3.522 Holz am Ende fünf Holz Vorsprung auf die holzgleiche Bundesligakonkurrenz des SVL Seedorf und des VfL Stade (je 3.517). Lokalchampion SG Fortuna/Steckenpferd Lüneburg wurde mit lediglich drei weiteren Holz Rückstand (3.514) Vierter vor Lüneburgs zweitem Aushängeschild, dem KSK Matador, der mit 3.494 Holz noch knapp vor Bundesligist ISV Itzehoe (3.483) einlief.

An den teilweise sehr schwierigen Bahnen im Lüneburger Kegelsportzentrum hatten alle Teilnehmer zu knabbern, so blieben Topergebnisse der Spieler diesmal Mangelware. Wie in den Vorjahren waren die vier Vorrundengruppen von sehr unterschiedlicher Stärke. In der am schwächsten besetzten Vorrunde 1 gelang es mit Hansa Merkur Uelzen II (Hartmut Christen 861 Holz) einem Kreisligavertreter, in die Endrunde einzuziehen. Souveräner Gruppensieger wurde erwartungsgemäß Matador Lüneburg mit dem herausragenden Michael Duda, der mit 902 Holz das beste Vorrundenergebnis erzielte.

Klare Verhältnisse herrschten in Vorrunde 2, in der Hansa Merkur Uelzen I mit Björn von Salz (892) klar dominierte und auch Heideblüte Lüneburg trotz deren Heimvorteil mit satten 40 Holz Vorsprung auf den zweiten Platz verwies. Im Kampf um das dritte Endrundenticket setzte sich die KSG Uelzen II unerwartet deutlich mit 70 Holz Vorsprung gegenüber Sülfmeister Lüneburg durch, wobei die Sülfmeister allerdings klar hinter den Erwartungen zurückblieben.

Mit den Vorrunden 3 und 4 stieg – wie schon in den Vorjahren – die Qualität der Teams deutlich an. Titelverteidiger SVL Seedorf setzte sich in Vorrunde 3 trotz ausgezeichneter 3.509 Holz (Eckhard Jahnke 887) nur knapp mit sechs Holz gegen die mit sehr ausgeglichener Teamleistung gegenhaltende KSG Uelzen II (Thomas Himmel 881, Olaf Koehl 880) durch. Ungefährdet erreichte auch der Itzehoer SV mit dem ausgezeichneten Stephan Zipkat (899) die Endrunde, mit einer etwas gleichmäßigeren Mannschaftsleistung hätte das Quartett ohne Frage auch den Vorrundensieg geholt. Auf der Strecke blieb neben Rivalen Hannover II (3.444) auch der tapfer kämpfende SV Concordia Lübtheen, der sich mit seinen 3.417 Holz in beiden vorhergehenden Vorrunden durchgesetzt hatte. In der starken Vorrunde 3 aber waren die Lübtheener chancenlos und wurden trotz guter Leistung Letzte.

Die Hammergruppe schlechthin war wie stets die Vorrunde 4 mit unter anderem zwei Bundesligisten und zwei Zweitligisten. Der VfL Stade setzte mit Bert Maashöfers 902 Holz und dem Mannschaftsergebnis von 3.513 Holz das absolute Vorrunden-Highlight. Jan-Christian Sales mit 900 Holz und Detlef Wolter, der auf den deutlich schwierigeren Bahnen 7-12 auf 875 Holz kam, hatten den Hauptanteil am zweiten Platz von Rivalen Hannover (3.490). Im Kampf um den für die Endrundenqualifikation entscheidenden dritten Platz setzte sich die SG F/S Lüneburg im Zweitligaduell noch knapp mit 3.470:3.461 Holz gegen die KSG Uelzen I durch, nachdem die KSG den Lüneburger Schlussmann Matthias Meyer (892) nicht halten konnte.

In der Endrunde erwischte die SG Fortuna/Steckenpferd Lüneburg den besten Start: Henrik Kiehn legte mit 898 Holz gleich das Topergebnis der gesamten Endrunde vor und holte für sein Team eine beachtliche Führung heraus, da nur der VfL Stade durch Ralf Schmidt (891) Paroli bieten konnte. Joachim Müller, zweiter Starter der SG, blieb mit 871 Holz etwas hinter den Erwartungen zurück und konnte nicht verhindern, dass Rivalen Hannover dank Jan-Christian Sales (893) bis auf neun Holz herankam. Dagegen verlor der VfL Stade etwas den Anschluss, da Ronald Kagelmann nicht über 857 Holz hinauskam. Bis dahin hatte auch der SVL Seedorf noch nicht wirklich überzeugen können und lag nach zwei Startern mit 21 Holz Rückstand auf dem vierten Platz, nur einen Zähler vor Matador Lüneburg. Die Aufholjagd des Titelverteidigers läutete Tino Brinkmann ein, der mit 893 Holz die dritte Tour klar dominierte und mit dem nur Dirk Richter mithalten konnte, der seine Rivalen mit 883 Holz knapp an die Spitze schob. Dagegen verlor die SG F/S Lüneburg, bei der Marcel Dubbe gegen Christoph Bednarz ausgetauscht werden musste (zusammen 861), im Titelkampf vorentscheidend an Boden. Den Vierkampf um den Turniersieg entschied letzten Endes Schlussspieler Stefan Kraeft mit 879 Holz für Rivalen Hannover. Er hielt Frank Wilke (881) vom SVL Seedorf auf Distanz und wehrte auch den heftigen Angriff des Staders Bert Maashöfer ab, der mit 892 Holz zumindest noch mit Seedorf gleichzog (auf das Stichkegeln um Platz 2 verzichtete Stade später). Trotz starker Leistung von Matthias Meyer mit 884 Holz konnte die SG F/S Lüneburg den Rückstand auf die drei führenden Teams nicht mehr aufholen. Zufrieden zeigte sich der KSK Matador Lüneburg (Verbandsklasse), der dank Schlusskegler Nico Zotzmann (886) den fünften Platz gegenüber Bundesligist Itzehoer SV behauptete, obwohl dessen Schlussspieler Ingo Nowak mit glänzenden 891 Holz den Lüneburger noch hart bedrängte. Ihre hervorragende Vorrundenleistung konnte die KSG Uelzen II nicht ganz wiederholen, sie landete mit 3.481 Holz (Bernd Krickemeyer 882) auf dem siebten Platz. Ähnlich erging es Hansa Merkur Uelzen, der Bezirksligist konnte zwar mit dem achten Platz durchaus zufrieden sein, nicht aber mit dem Endrundenholz von 3.440 – 33 weniger als noch in der Vorrunde.

KSK Rivalen Hannover v.l. Thorsten Scheidler, Jan Christian Sales, Stefan Kraeft, Dirk Richter

KSK Rivalen Hannover
v.l. Thorsten Scheidler, Jan Christian Sales, Stefan Kraeft, Dirk Richter

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